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9/25 – 29 2.00 pm – 6.00 pm


Ausstellung: Die DDR ins Spiel bringen. Digitale Spiele über die DDR und den Eisernen Vorhang

Ort
Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften – ZeM
Hermann-Elflein-Str. 18
14467 Potsdam


Während die DDR im Medium Film als historischer Gegenstand omnipräsent ist, fungiert sie in Computerspielen nur selten als Setting. Warum ist das so? In welchem Verhältnis stehen Computerspiele als Teil unserer Unterhaltungskultur zur deutschen und speziell DDR-Erinnerungskultur? Wie sehen die wenigen Versuche aus, Themen wie das geteilte Deutschland und Europa zu Zeiten des Kalten Krieges in Computerspielen zu verarbeiten? Die interaktive Ausstellung »Die DDR ins Spiel bringen. Digital Spiele über die DDR und den Eisernen Vorhang« widmet sich diesen Fragen. Dabei versteht sie sich als eine Einladung darüber nachzudenken, wie die DDR in digitalen Spielen repräsentiert wird und auf welche Weise diese im Allgemeinen geeignet sein könnten, Geschichte zu vermitteln.

Die Ausstellung zeigt folgende Spiele:
- Das Unterhaltungsspiel Jalopy (2016) simuliert eine Reise von Ostberlin nach Istanbul in einem Laika in der Zeit kurz nach dem Mauerfall.
- Das Serious Game 1378 (km) (2010) simuliert die innerdeutsche Grenze. Die Spielenden können wählen, ob sie als Flüchtende versuchen, den »antifaschistischen Schutzwall« unbeschadet gen Westen zu überwinden, oder ob sie in der Rolle von Grenzsoldaten versuchen die Flüchtenden aufzuhalten – notfalls mit Waffengewalt. Das Spiel hat seit seinem Erscheinen zu einer öffentlichen Kontroverse geführt, in der die Eignung des Computerspiels als Medium der Geschichtsvermittlung infrage gestellt wurde.
- Mit den Mitteln der prozeduralen Rhetorik simuliert Papers, Please (2013) die Perspektive eines Grenzbeamten in Grestin, einer geteilten Stadt im dystopischen Ostblockstaat Arstotzka. Papers, Please ist von der Teilung Berlins in Ost und West inspiriert.

Programm:

25.09.2019
13:00 Uhr: Ausstellungseröffnung
13:15 Uhr: Vortrag »Gaming the Iron Curtain« (Englisch)
14:15 Uhr: Diskussionsrunde zum Thema »Geschichtsvermittlung vs. Unterhaltung im Medium des digitalen Spiels am Beispiel der DDR« (Deutsch)

26.–28.09.19
tägl. 16:00 Uhr: Spielungen


Der Eintritt ist frei!

moving history | GAMES ist in Kooperation mit dem Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM). Die Ausstellung wird konzipiert vom DIGAREC – Zentrum für Computerspielforschung der Universität Potsdam und Studierenden des Kooperationsstudiengangs Europäische Medienwissenschaft der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam.

Mit freundlicher Unterstützung vom Computerspielemuseum.