Logo ausblenden

ZeM-News

ZeM beim Potsdamer Tag der Wissenschaft


Am Samstag, dem 13. Mai 2017 findet der 5. Potsdamer Tag der Wissenschaften statt. In diesem Jahr wird auch erstmalig das Brandenburgische Zentrum für Medienwissenschaften im Wissenschaftspark Golm vertreten sein. Unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten werden ihre Arbeiten vorstellen und auch Mitglieder des ZeM werden vor Ort sein und ihre Projekte präsentieren.

Dr. Tobias Conradi: Terror und Normalität - Die deutsche Berichterstattung der Anschläge vom 7. Juli 2005 in London
Alexander Zöller: Das ehemalige Reichsfilmarchiv (1934-1945) - eine Institution der nationalsozialistischen Filmpolitik
Kai Knörr: Funk-Haus-Heimat. Vor- und Nachgeschichten zum Radio in Deutschland

In unserem Info-Stand präsentieren wir den ganzen Tag über Video-Arbeiten von Sarah Maske (Ökologische Kunst und ihr Prozess – Videoausstellung) und Florian Goldmann (Katastrophenmodelle. Dem Unermesslichen ein Maß). Außerdem wird in unserem Zelt DIGAREC zu Gast sein und unter dem Titel "Aktiv spielen und analysieren. Wie funktionieren Computerspiele?" Besucherinnen Einblick in die Computerspielforschung geben.

Mehr Informationen über den Potsdamer Tag der Wissenschaft 2017 finden Sie hier und zukünftig auf dieser Seite.

Wir freuen uns darauf, Sie beim Potsdamer Tag der Wissenschaft begrüßen zu dürfen.


ZeM-News

Die Förderlinien des ZeM sind online


Die Förderlinien, mit denen das ZeM seine Mitglieder bei Ihren Forschungen unterstützen möchte, sind nun online und können hier heruntergeladen werden.

Die Förderungen können von jedem Mitglied des ZeM beantragt werden. Mitgliederanträge finden Sie hier.

Sollten Sie Fragen zu den Förderformaten oder der Antragstellung haben, dann wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Adelheid Heftberger oder Stefan Maciolek.
Die Kontaktdaten finden Sie hier.


ZeM-News

Prof. Roel Vande Winkel wird erster visiting scholar am ZeM


Im Mai 2017 wird Professor Roel Vande Winkel (KU Leuven,LUCA School of Arts Belgien) seinen zweimonatigen Aufenthalt als visiting scholar antreten. Professor Vande Winkel ist Experte für das Kino des Dritten Reiches und Co-Autor des mit dem Willy-Haas-Preis ausgezeichneten Sammelbandes Cinema and the Swastika.
Weitere Informationen zu Professor Vande Winkel finden Sie hier.


ZeM-News

Visiting Fellowship am Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM) für eine*n gefährdete*n Medien- oder Film-Wissenschaftler*in


In vielen Staaten finden derzeit politische Entwicklungen statt, welche die wissenschaftliche Freiheit von Forschung und Lehre gefährden und die Arbeit von Wissenschaftler*innen einschränken oder unmöglich machen. Oppositionelle werden entlassen, erhalten Berufsverbot oder ihnen wird die Ausreise verweigert und damit die Möglichkeit genommen, weiterhin in der internationalen akademischen Community teilzunehmen. Mit der Türkei ist seit kurzem auch ein Land von derartigen Maßnahmen betroffen, das traditionell sehr eng mit Deutschland verbunden ist.

Als Zeichen für die Wissenschaftsfreiheit und gegen die Ausbreitung von Populismus und autoritärer Herrschaftsausübung hat das ZeM-Direktorium daher ein Förderprogramm beschlossen, das zwei türkischen Medien- und Filmwissenschaftler*innen oder im Medienbereich künstlerisch-forschend Tätigen, die von der repressiven Politik der türkischen Staatsführung direkt betroffen sind, gestatten soll, ihre Forschungsarbeit in einem Übergangszeitraum weiterzuführen.

Die zwei Stipendien sollten zum 1. Oktober 2017 angetreten werden. Die maximale Förderdauer beträgt 12 Monate. Eine aktive Mitwirkung an den Veranstaltungen des ZeM wird erwartet, daher ist die räumliche Nähe zu Potsdam wünschenswert. Das ZeM ist gern bei der Suche nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten behilflich. Familienangehörige können finanziell berücksichtigt werden. Deutsche Sprachkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, Englisch als Arbeitssprache ist ausreichend.

Das geförderte Forschungsvorhaben muss einen deutlichen Bezug zu mindestens einem der folgenden Forschungsfelder aufweisen:

a) Medienästhetik und künstlerische Praxis
b) Mediengeschichte und Erinnerungskultur
c) Digitali(zi)tät und Materialität der Medien
d) Mediennarration und Mediengebrauch

Bewerbungen mit den aktuellen Forschungsthemen, Lebenslauf und Publikationsliste sowie einem aussagekräftigen Anschreiben für die Bewerbung sind per E-Mail bis zum 30.8.2017 (Posteingang) zu richten an:
E-Mail: mail@zem-brandenburg.de

Wenn Sie Fragen zur Bewerbung haben, wenden Sie sich bitte an Fr. Dr. Adelheid Heftberger: a.heftberger@zem-brandenburg.de.


ZeM-News

Call for Applications: Visiting Fellowships at the Brandenburg Center for Media Studies (ZeM) for endangered Media or Film Scholars


Political developments are currently taking place in many countries that jeopardize the freedom of scholarly research and teaching, limiting or making the work of scholars impossible. Oppositionists are being dismissed from their jobs or being forbidden to work or even leave the country. Thus they are denied an opportunity to participate in the international academic community. Turkey, a country which traditionally has close ties to Germany, has recently also been affected by such measures.

As a signal in favor of academic freedom and against the spread of populism and authoritarian control, the Board of Directors of ZeM has decided to provide aid to two Turkish media and film scholars or artistic researchers directly affected by the repressive policies of their government, by providing them a safe environment to continue their work for a transitory period.

The two fellowships are to commence on 1st October 2017. The maximum duration is 12 months. Active participation in ZeM events is expected, therefore close proximity to Potsdam is desirable. The ZeM is happy to help in locating suitable accommodation. Close relatives can be taken into account financially. German language skills are not required, a good working knowledge of English is sufficient.

The supported research project must be related to at least one of the following areas:

a) Media Aesthetics and Artistic Research
b) Media History and Culture of Memory
c) Digitality and Materiality of Media
d) Media Narration and Media Use

Applications should include details of current research topics, an up-to-date CV and list of publications as well as a compelling cover letter. All documents should be submitted by e-mail to mail@zem-brandenburg.de. The deadline for applications is 30th August 2017.

If you have any questions concerning the application please refer to Dr. Adelheid Heftberger: a.heftberger@zem-brandenburg.de.


ZeM-News

Das ZeM ist umgezogen!


Zu Beginn dieser Woche hat das Brandenburgische Zentrum für Medienwissenschaften die Räume in der Friedrich-Ebert-Straße im alten FH Gebäude endgültig verlassen.
Wir bedanken uns bei der FH Potsdam für die zur Verfügungstellung dieses tollen Raumes, in dem wir viele spannende und informative Gastvorträge, Workshops, Seminare und Vorlesungen veranstalten konnten.

Die neuen Räume des ZeM finden Sie in der Hermann-Elflein-Str. 18, 14467 Potsdam.


ZeM-News

moving history - Erstes Festival des historischen Films in Potsdam


Vom 20. - 24. September 2017 findet in Potsdam das Filmfestival »moving history« statt.
»moving history« ist das erste deutsche Festival, das Filme mit historischen Themen aus der
aktuellen Kino- und Fernsehproduktion sowie aus der gesamten Filmgeschichte einem
breiten Publikum präsentiert.
Schirmherrin und Beraterin ist die renommierte Regisseurin und Drehbuchautorin Margarethe von Trotta.

Das Schwerpunktthema der ersten Festivalausgabe ist in diesem Jahr die mediale Geschichte der RAF.

Das ZeM ist Kooperationspartner des Festivals und veranstaltet in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam das Symposium "Re-Framing RAF - Terrorismus in der audiovisuellen Erinnerungskultur" im Rahmen des Filmfestvals "moving history".

Mehr Informationen finden Sie unter moving history und in unserem Veranstaltungskalender.


ZeM-NEWS

in medias res - Auftaktveranstaltung am 19.10.2017


Am 19.10.2017 startet ein neues Format des ZeM. in medias res greift aktuelle Themen auf und untersucht diese aus einer medienwissenschaftlichen Perspektive heraus. In Zusammenarbeit mit der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam wird diese Veranstaltung von nun an regelmässig stattfinden.
Die Auftaktveranstaltung hat den Titel "Medien-Terror-Extremismus".
Mehr Informationen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.


ZeM-NEWS


ZeM-Finishing Grants - Ausschreibung für drei Abschlussstipendien am Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM)


Beginn: 01.01.2018

Das Brandenburgische Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM) ist eine gemeinsame Einrichtung der brandenburgischen Hochschulen. Die über das ZeM angestrebte Vernetzung innerhalb des Faches sowie in angrenzende Disziplinen hinein soll zu einer neuen Sichtbarkeit der vielfältigen medienwissenschaftlichen Schwerpunkte in Forschung und Lehre führen und zur Profilierung des Landes Brandenburg als Medien- und Wissenschaftsstandort beitragen.

Mit dem Stipendium soll die Abschlussphase einer Promotion unterstützt werden. Die maximale Förderdauer beträgt 12 Monate. Eine regelmäßige Teilnahme und aktive Mitwirkung an den Veranstaltungen des ZeM wird erwartet. Das geförderte Promotionsvorhaben muss an einer Hochschule des Landes Brandenburg zugelassen sein.

Die geförderten Projekte müssen einen deutlichen Bezug zu mindestens einem der folgenden
Forschungsfelder aufweisen:

a) Medienästhetik und künstlicher Praxis

b) Mediengeschichte und Erinnerungskultur

c) Digitalizität und Materialität der Medien

d) Mediennarration und Mediengebrauch

Voraussetzung für die Bewerbung für ein Stipendium ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium und der glaubhafte Nachweis, dass die Promotion innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden kann.

Bewerbungen mit dem Exposé des Promotions-Projektes von max. 10 Seiten, einem 15 – 20seitigen Auszug aus dem Manuskript der Promotion sowie Angaben darüber, was in diesem abschließenden Jahr noch zu bewerkstelligen ist, Curriculum Vitae, Abschlusszeugnissen und ggf. einem Schriftenverzeichnis sind per E-Mail (gesammelt in einer pdf-Datei) bis zum 30.11.2017 (Posteingang) zu richten an: mail@zem-brandenburg.de


ZeM-NEWS

Dr. Natasha Poljakowa seit Oktober 2017 als Gastwissenschaftlerin am ZeM


Wir freuen uns, Dr. Natasha Poljakowa (Royal Holloway, London) als zweite Gastwissenschaftlerin am ZeM begrüßen zu dürfen. Von Oktober 2017 bis März 2018 wird Frau Poljakowa ihre Forschungen zu den deutsch-russischen Filmbeziehungen weiterführen und den Aufenthalt vor allem dazu nutzen, die Archive in Berlin und Brandenburg zu besuchen.


ZeM-NEWS

Call for Papers für den transmediale Research/PhD Workshop 2018


Der Research/PhD Workshop RESEARCH VALUES der transmediale wird 2018 im ZeM stattfinden. Den vollständigen call for papers finden Sie hier.

RESEARCH VALUES

Research/PhD Workshop 2018
29–31 Jan 2018
Brandenburg Center for Media Studies – ZeM

Presentations at transmediale
31 Jan – 4 Feb 2018
HKW

The research/PhD workshop RESEARCH VALUES contributes to the transmediale festival program of 2018, which takes place under the title of face value. Workshop participants take part in closed seminars and talks at the newly founded Center for Media Studies in Potsdam, contribute to online and offline publications, and participate in public presentations at the festival in Berlin.

“Taking things at face value” seems to have become the norm of public discourse amidst today’s reactionary and algorithmically guided communication practices. transmediale wants to challenge this impulse to judge things by their immediate appearance and instead look at less visible issues, which run deep across all sectors of society. These include power relations rarely discussed at digital culture events, such as contemporary imbalances of class, gender, and race, which are also being built into technological systems.

We welcome research that reflects on and extends the festival’s theme, which interrogates value and values in contemporary media and digital culture, and questions cultural and technological shifts against the background of economization and changing value systems. Topics may include the economies of utility and expenditure that pervade digital culture—currencies, semantics, identities, and their interrelations. At the same time, the workshop raises the question of how research can move out of its own self-reaffirming loop,in which it mostly fulfills an economic function. What does it mean to take research at face value? What lies beneath its surface in terms of the wider social, cultural, economic, and environmental forces it generates? In times of immediate and reactionary responses to complex realities, we urgently need to provide alternatives to this urge towards simplification, and reinvent the notion of research value/s.

The organizers and ZeM are looking forward to your https://transmediale.de/node/26365/ submissions!


Versatile Camcorders: Looking at the GoPro-Movement

Internationaler Workshop vom 21.6.-23.6. 2018 im ZeM (Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften), organisiert von Winfried Gerling und Florian Krautkrämer.

Die GoPro ist ein sogenannter Action-Camcorder, eine kleine, einfach zu bedienende und besonders robuste Kamera, mittels der man sowohl unter Wasser als auch beim Fallschirmspringen und anderen schwer zu filmenden Gelegenheiten Videoaufnahmen machen kann. Sie kam 2004 noch als analoge Fotokamera für Surfer auf den Markt. Im Markennamen Go-Professional ist eingeschrieben, was das Ziel dieser neuen Kultur ist: vermeintliche Professionalisierung der Bildproduktion unter schwierigen Bedingungen.

Mit der GoPro als die ‘worlds most versatile camera’, wie es im Werbetext heißt, überträgt sich der Gestus der angepriesenen Beweglichkeit auf die Aktionen der Aufnehmenden bzw. die Möglichkeiten, die Kamera an diverse bewegliche Objekte und Subjekte zu koppeln. So entsteht ein Genre von riskanten (existenziellen) Bildern. Bilder z.B. von Fallenden (FallschimrspringerInnenn, BasejumperInnen und Wingsuit-FliegerInnen) und ‚Gefallenen’ (bspw. wenn die Helmkamera von Kämpfenden Bilder aus Gefechtssituationen aufzeichnet) sowie von außer Kontrolle geratenen Situationen (Tiere entführen die Kamera). Stärker als in der bekannten Ästhetik der Handkamera taumeln hier Perspektiven; Vertikalität und Horizontalität spielen kaum eine Rolle, die Körper der Filmenden bilden das Zentrum der Perspektive. Die GoPro hat nicht nur ein neues Kamerasegment eingeführt, sie hat auch die Bildwelten der Amateurfilmproduktion verändert, was sicherlich nicht nur den technischen Möglichkeiten geschuldet, sondern auch Ergebnis aggressiver Markenkommunikation ist.

Themen, die aus der Perspektive dieses noch relativ neuen Apparates auf der Tagung diskutiert werden sollen, sind u.a. die Veränderung des Amateurfilms und den damit zusammenhängenden Bildwelten, die Geste der riskanten Aktion und der erhöhten Risikobereitschaft, der Einfluss auf den (Bürger-)Journalismus, Aspekte der Zirkulation der Bilder in sozialen Netzwerken, neue Gesten wie das Selfie sowie Aus- und Einwirkungen des Apparates auf den Körper. Überwachung (beispielsweise, wenn die GoPro an Drohnen montiert wird) kann ebenso ein Thema sein wie das Filmen von Unerwartetem und Nicht-Intendiertem. Die Beiträge müssen sich nicht alleine auf den Hersteller GoPro konzentrieren, aber Vorschläge, die die freiwillige Arbeit der NutzerInnen an der Markenkommunikation analysieren, sind willkommen. Erwünscht sind ebenso Beiträge aus der künstlerischen Praxis, Arbeitsberichte sowie anwendungsbezogene Problemstellungen. Abstracts mit ca. einer Länge von max. 400 Wörtern können bis zum 31.12.2017 mit kurzer biographischer Angabe an folgende Adresse gemailt werden: goprocall@zem-brandenburg.de


ZeM-NEWS

Dr. Özgür Çiçek ab November 2017 als Gastwissenschaftlerin am ZeM


Özgür Çiçek wird ab diesem November für zwölf Monate ihr Visiting Scholarship am ZeM antreten. Nach Studien der Film- und Literaturwissenschaft in Istanbul promovierte Çiçek 2016 an der Binghamton University (USA) mit der Arbeit Kurdish cinema in Turkey: Imprisonment, Memory, and the Archive. Die Arbeit, welche die Entwicklung des kurdischen Films als eigenständige Ästhetik und Memorialpraktik zwischen 1970 und 2016 untersucht, stellt sowohl die Frage nach Ästhetiken des Politischen als auch nach den filmischen Möglichkeiten, eine Politik des Erinnerns zu schaffen. Ausgehend von dem türkisch-kurdischen Filmemacher und Schauspieler Yılmaz Güney, der seine Drehbücher und Filme aus dem Gefängnis heraus schrieb und produzierte, untersucht Çiçek die Verbindungen zwischen literarischer und filmischer Produktion unter den Bedingungen der Inhaftierung. Güney, der aufgrund seiner kommunistischen Gesinnung mehrfach in der Türkei verhaftete wurde, ist unter anderem für seinen Film „Yol – der Weg“ bekannt, den er aus dem Gefängnis heraus anwies und den er nach seiner Freilassung im Schweizer Exil fertigstellte. Çiçek untersucht darüber hinausgehend Erzählformen und ästhetische Ausdrucksweisen des neueren kurdischen Films, der zwischen Fiktion und Dokumentation ein alternatives Archiv der Erinnerung schafft. Verhandelt werden, laut Çiçek, Nationalität, Grenzziehung und Identitätskonstruktionen ebenso wie Möglichkeiten und Grenzen der Erinnerung. Diese Perspektive, die Çiçek in ihrer Arbeit einnimmt, positioniert sich zu der Staatenlosigkeit und den wenigen schriftlichen historischen Quellen der Kurden: „Due to this condition, Kurdish cinema functions like a memory book, documenting the memories of the characters the films are representing.“ Çiçek spricht daher auch von einer kurdischen Ästhetik, die sich durch eine starke Betonung des vokalen Ausdrucks, der Stimme und des Gesangs auszeichnet.
Der Schwerpunkt ihrer Forschung sowie der kritische Blick auf den Umgang und das Eingreifen der türkischen Regierung in die kurdischen Gebiete des Landes, machen es ihr und ihrer Familie zunehmend unmöglich, ihre Arbeit in der Türkei frei und ungestört fortzusetzen. Unter anderem wurde sie nach der Unterzeichnung der „Academics for Peace“ Petition, welche sich 2016 für den Friedensprozess in den östlichen Kurdengebieten einsetzte, aus ihrer Lehrposition entlassen. Während ihres Forschungsaufenthalts in Potsdam wird Özgür Çiçek die transnationale kurdische Ästhetik sowohl auf ihre stimmlichen wie bildlichen Memorialpraktiken hin untersuchen, in denen Politiken der Repräsentation und des Widerstandes zentral stehen.


ZeM-NEWS

SENSING: Zum Wissen sensibler Medien

Forschungskolleg gefördert durch die VolkswagenStiftung


Die VolkswagenStiftung fördert das Promotionskolleg SENSING: Zum Wissen sensibler Medien mit 1,6 Mio. Euro als Vorbild für ein innovatives Promotionskonzept.

Im Rahmen ihrer Ausschreibung „Wissenschaft und berufliche Praxis in der Graduiertenausbildung“, die sich an die Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften wendet, fördert die Volkswagenstiftung das Dokotorand(inn)enkolleg „Sensing – Zum Wissen sensibler Medien“ mit rund 1,6 Mio. Euro.

Aus Sicht der Stiftung hat das Kolleg Vorbildcharakter, weil es den Doktorand(inn)en nicht nur Forschungsmöglichkeiten bietet, sondern sie auch in verschiedene außeruniversitäre Berufsfelder einführt, ihnen also Alternativen zur (kaum erreichbaren) akademischen Festanstellung bzw. den Weg ins Lehramt eröffnet.

Sensoren verleihen Dingen und Maschinen die Fähigkeit zu „empfinden“, zu „spüren“, also zu erfassen und zu ermessen. Durch ihre Implementierung in Smartphones, Autos, Kleidung, Haushaltstechnologien, Spielzeug etc. scheinen insbesondere Alltagsgegenstände heute in besonderem Maße mit einem „technischen Empfindungsvermögen“ aufgeladen. Durch die Verbreitung von Sensoren werden Städte und Umgebungen zu einem sensorischen Netzwerk. Interaktionen zwischen Menschen und smarten Maschinen/Umgebungen/Dingen werden heute durch die autonome Interaktion von sensorischen Maschinen ergänzt, unterstützt bzw. kontrolliert. Dabei wird auch die menschliche Sinneswahrnehmung zunehmend technisch erfasst und gesteuert, etwa durch Eyetracking, Bewegungs- und Bildsensoren oder Verfahren der Emotionserkennung.

Das Forschungskolleg SENSING: Zum Wissen sensibler Medien führt zu diesem aktuellen Themenfeld eine Gruppe von Promovierenden der Medienwissenschaften zusammen, die in Einzelprojekten Fragen computertechnisch vernetzter Sensorik erforschen. Die Themen und das Format des Forschungskollegs sind dabei sowohl auf theoretische, in den Medienwissenschaften relevante Fragestellungen, als auch auf aktuelle Praxis- und Arbeitsfelder ausgerichtet. Begleitet durch medienwissenschaftlich und medienpraktisch erfahrene Professor*innen, die die Bereiche Mediengebrauch, Medienästhetik, Medienkulturgeschichte, Medientheorie und Medienökologie abdecken, werden die Promovierenden anhand konkreter Beispiele von Sensortechnologien, sensorischem Design und technisch-organischen Operationen die Theorie in der Praxis sowie die Praxis in der Theorie untersuchen.

Voraussichtlicher Beginn wird der 01. Oktober 2018 sein. Es werden sieben Promotionsstellen sowie eine Postdoc-Stelle für jeweils vier Jahre ausgeschrieben. Für das Projekt arbeiten die Universität Potsdam (Europäische Medienwissenschaft), die Fachhochschule Potsdam (Europäische Medienwissenschaft), die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (Fachbereich Dramaturgie und Ästhetik audiovisueller Medien) und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (Lehrstuhl für Angewandte Medienwissenschaften) zusammen. Die Promovierenden werden eine zwölfmonatige Praxisphase bei Partnerinstitutionen und -unternehmen durchlaufen. Eine Zusage zur Kooperation haben Art + Com AG, Deutsche Welle, Computerspielemuseum Gamehouse GmbH, Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik, MiriquidiFilm, Böhlau Verlag GmbH, Cornelsen Verlag GmbH, Meetrics GmbH sowie das Museum für Kommunikation Berlin gegeben. Das organisatorische Zentrum und den hochschulübergreifenden Rahmen des Forschungskollegs bildet das Brandenburgische Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM), dem als gemeinsame Forschungseinrichtung der Hochschulen des Landes Brandenburg alle am Projekt beteiligten Professor*innen angehören.