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PUBLICATION

Simon Strick

Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft

Rechte Gefühle. Affekte und Strategien des digitalen Faschismus

Verlag: transcript Bielefeld 2021.
ISBN 978-3-8376-5495-0


Verlagsseite


Dem Faschismus geht es gut – er ist Meme, Konsumgut und Gefühlswelt geworden. Seine Gewaltträume und Männerphantasien finden im Netz ein perfektes Biotop. Rechte Agitator*innen schaffen marktfähige Gefühlsmuster, die von YouTube und den Parlamenten bis auf die Straße reichen. Sie bauen anziehende Gegenrealitäten – und gewinnen damit Wahlen, Follower und Publikum.

Von GamerGate bis Halle, »großer Austausch« bis »Corona-Lüge« - Simon Strick untersucht die affektiven Strategien rechter Akteur*innen. Zahlreiche Analysen zeigen, wie sie Gefährdungsgefühle für Weiße und Männer populär und anschlussfähig machen: Dieser Faschismus spricht die Sprache der Risikogesellschaft und manipuliert effektiv demokratische Öffentlichkeiten. Distanzierung ist kein Mittel gegen diese rechte Gefühlsrevolution. Auf Rechte Gefühle muss kollektiv und affektiv geantwortet werden.


ZeM News

Simon Strick is awarded the Hans Bausch Mediapreis of the SWR


Hans Bausch Mediapreis 2021


For his outstanding scientific research and publication work, Dr. Simon Strick was awarded with this year's Hans Bausch Media Prize. The prize was bestowed for the first time by Südwestrundfunk during the Tübingen Media Days on May 20, 2021 in cooperation with the Institute for Media Studies at Eberhard Karls University. The aim of the award is to give excellent research that contributes to the classification and evaluation of current media developments more visibility and to initiate debates about the social responsibility of the media.

Simon Strick has presented a research paper with his publication Rechte Gefühle that deals with social dominance relationships in digital media cultures. Fascism plays a special role here, since it has become a meme, a consumer good and a world of emotions. Its dreams of violence and male fantasies find their perfect biotope online. Right-wing agitators create marketable emotional patterns that range from YouTube and parliaments to the streets. You build attractive counter-realities and win elections, followers and audiences.

From #GamerGate to Halle, 'big exchange' to 'Corona lie' - Rechte Gefühle examines the affective strategies of right-wing actors. Numerous analyses show how they make feelings of danger for whites and men popular and compatible: this fascism speaks the language of the risk society and effectively manipulates democratic publics. 'Distancing' is not a means against this right-wing emotional revolution. Rechte Gefühle must be responded to collectively and affectively.


Rechte Gefühle
Affekte und Strategien des digitalen Faschismus
, transcript Verlag 2021.
Publisher


ZeM Finishing Grants 2021

Das ZeM schreibt drei Abschlussstipendien aus


Mit den Finishing Grants 2021 möchte das ZeM Promovierende in der Abschlussphase unterstützen. Voraussetzung für die Bewerbung ist eine Erstbetreuungsperson sowie die Zulassung zur Promotion an einer der ZeM-beteiligten Hochschulen (Brandenburgische Technische Hochschule Cottbus-Senftenberg, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Fachhochschule Potsdam, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Technische Hochschule Brandenburg, Technische Hochschule Wildau oder Universität Potsdam). Darüber hinaus müssen die Promotionsprojekte einen medienwissenschaftlichen Schwerpunkt aufweisen. Über die Vergabe der Stipendien entscheidet das ZeM-Direktorium.

Die Stipendien sollten möglichst am 1. August 2021 angetreten werden. Die Höhe der Stipendien beträgt monatlich 1.100 €. Zusätzlich kann ggf. ein Kinderzuschlag in Höhe von monatlich 400 € zur Verfügung gestellt werden. Durch die Stipendien werden keine Arbeitsverhältnisse begründet. Für einen ausreichenden Versicherungsschutz (z. B. durch Abschluss einer Kranken- und Haftpflichtversicherung) sind die Stipendiat*innen selbst verantwortlich. Die maximale Förderdauer beträgt 6+6 Monate. Vorbehaltlich der Verfügbarkeit der Haushaltsmittel können die Stipendien nach einer erfolgreichen Zwischenevaluation des Arbeitsfortschritts nach 6 Monaten um weitere 6 Monate verlängert werden.

Folgende Unterlagen sind für die Bewerbung einzureichen:
- Lebenslauf, Kopie der Abschlusszeugnisse, ggf. Schriftenverzeichnis
- Eine aktuelle Immatrikulationsbescheinigung
- Exposé des Dissertationsprojekts (max. 10 Seiten)
- Inhaltsverzeichnis und ein Textauszug aus dem bislang vorliegenden Dissertationsmanuskript (15–20 Seiten)
- Eine Erläuterung der noch zu erledigenden Arbeit sowie einen Arbeitsplan aus dem ersichtlich wird, wie die Dissertation innerhalb des Stipendien-Zeitraums (max. 6+6 Monate) beendet werden kann.

Bitte senden Sie die geforderten Unterlagen als pdf bis zum 26. Mai 2021 an: mail@zem-brandenburg.de. Für Rückfragen können Sie sich gerne per Email (mail@zem-brandenburg.de) an die Geschäftsstelle wenden.
Nähere Informationen über das ZeM finden Sie unter www.zem-brandenburg.de.


PUBLIKATION

Jan Distelmeyer

Reihe: Medienwissenschaft: Einführung kompakt

Kritik der Digitalität

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden 2021.
ISBN 978-3-658-31367-8


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Die Auseinandersetzung mit Digitalität gehört zu den dringlichsten Herausforderungen der Gegenwart. Die zunehmende Bedeutung und Ausbreitung von Computertechnologie fordert nicht nur Gesellschaften und Individuen heraus – diese Entwicklung setzt auch das Konzept der Digitalität unter Druck, das die Gesamtheit und Eigenart der Bedingungen und Folgen elektronischer Digitalcomputer (in all ihren Formen) zu fassen versucht. Gerade weil jedoch Digitalität alltäglich ist, sollte es ihre Kritik, ihre Analyse und Beurteilung, auch sein.

Wie kann eine Analyse sowohl grundsätzlichen Charakteristika als auch sich wandelnden konkreten Formen, Infrastrukturen und Praktiken gerecht werden? Wie prägen die Entwicklungen einer Digitalisierung, die Formen von Vernetzung, Einbettung und Autonomisierung programmatisch umfasst, Medien, Kulturen und Gesellschaften? Wie verhalten sich „künstliche Intelligenz“ und „algorithmische Regierung“ zueinander, wie passt die Immaterialität "des Digitalen" zur Materialität der Computer? Wie vermittelt sich der im Wandel begriffene Status und Wirkungsbereich dieser Technik?

Dieser Band führt in laufende Debatten ein und entwickelt einen eigenen Ansatz zur Kritik der Digitalität, der nach Formen von Interfaces und Prozessen des Leitens fragt.