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Sommersemester 2018
RINGVORLESUNG
Gegen die Wand
Gegen die Wand: Eröffnungsvortrag
Mo., 9.4. 14.00 – 16.00 Uhr
Ort
Europa-Universität Viadrina Kulturwissenschafftliche Fakultät
Raum: GD Hs 8
Große Scharrnstraße 59
15230 Frankfurt (Oder)
Tel.: +49-(0)335-5534 2732 Email: Tacke@europa-uni.de
Autorinnen wie Ingeborg Bachmann, Marlen Haushofer, Elfriede Jelinek und Virginia Woolf sowie Künstlerinnen wie Birgit Jürgenssen, Francesca Woodman, Monica Bonvincini und Veruschka von Lehndor haben sich auffällig häufig in ihren Texten, Fotografien und Videoinstallationen mit der Wand als vieldeutiges Motiv auseinandergesetzt, indem sie ihr eigenes Verschwinden in Szene gesetzt, sich an Wänden abgearbeitet oder sie zu Projektions- oder Schreibflächen gemacht haben. Geschickt verbinden sie dabei geschlechterkritische mit ästhetischen Fragestellungen. Die Wand fungiert als Leinwand, leeres Blatt oder ‚vierte (Theater-)Wand‘, ist dann wieder Gefängnis, Verlies oder Sargdeckel. Vor allem ist sie jedoch der Schauplatz eines Vermächtnisses, der die weiblichen Figuren in sich aufnehmend dennoch umso deutlicher hervortreten lässt. Gerade in ihren Rissen wird die Wand zu einer sprechenden, die mehr offenbart als verbirgt. Renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Literatur-, Kultur-, Kunst- und Tanzwissenschaften werden sich im Sommersemester 2018 wöchentlich mit den unterschiedlichen subversiven Ausformungen des Gegen-die-Wand-Angehens auseinandersetzen, um nach möglichen Neupositionierungen zu fragen.
Eröffnungsvortrag zur Konzeption der Ringvorlesung
von Alexandra Tacke
GASTVORTRAG
Digging the Infra: Excursions into Technosex, Containment and Knowledge Economies
Do., 12.4. 16.00 – 19.00 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
RINGVORLESUNG
Gegen die Wand
Die Wand als Bühne: Zur Performanz der Schlagschatten in Tanz, Performance und Installation
Mo., 16.4. 14.00 – 16.00 Uhr
Ort
Europa-Universität Viadrina Kulturwissenschafftliche Fakultät
Raum: GD Hs 8
Große Scharrnstraße 59
15230 Frankfurt (Oder)
Tel.: +49-(0)335-5534 2732 Email: Tacke@europa-uni.de
Autorinnen wie Ingeborg Bachmann, Marlen Haushofer, Elfriede Jelinek und Virginia Woolf sowie Künstlerinnen wie Birgit Jürgenssen, Francesca Woodman, Monica Bonvincini und Veruschka von Lehndor haben sich auffällig häufig in ihren Texten, Fotografien und Videoinstallationen mit der Wand als vieldeutiges Motiv auseinandergesetzt, indem sie ihr eigenes Verschwinden in Szene gesetzt, sich an Wänden abgearbeitet oder sie zu Projektions- oder Schreibflächen gemacht haben. Geschickt verbinden sie dabei geschlechterkritische mit ästhetischen Fragestellungen. Die Wand fungiert als Leinwand, leeres Blatt oder ‚vierte (Theater-)Wand‘, ist dann wieder Gefängnis, Verlies oder Sargdeckel. Vor allem ist sie jedoch der Schauplatz eines Vermächtnisses, der die weiblichen Figuren in sich aufnehmend dennoch umso deutlicher hervortreten lässt. Gerade in ihren Rissen wird die Wand zu einer sprechenden, die mehr offenbart als verbirgt. Renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Literatur-, Kultur-, Kunst- und Tanzwissenschaften werden sich im Sommersemester 2018 wöchentlich mit den unterschiedlichen subversiven Ausformungen des Gegen-die-Wand-Angehens auseinandersetzen, um nach möglichen Neupositionierungen zu fragen.
Die Wand als Bühne: Zur Performanz der Schlagschatten in Tanz, Performance und Installation
von Mariama Diagne
FILMDISKUSSION
Film lesen
Präsentation von Apparatus und "Strogyj junoša" (Abram Room, 1936)
Mi., 18.4. 19.00 Uhr
Ort
Filmmuseum Potsdam
Marstall, Breite Straße 1a
14467 Potsdam
Die Reihe "Film lesen" lädt viermal im Jahr Gäste ins Kino des Filmmuseums ein, die in jüngst erschienenen Büchern oder Zeitschriften über Filme geschrieben haben: über spannende Menschen und Themen aus Film- und Kinogeschichte, über Neuentdeckungen und neue Zugänge zu verschiedensten Aspekten der Filmkunst.
Nach einem kurzen Gespräch mit den Autor*innen folgt dann ein Film, dem in der Publikation besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Zum Anfang der Reihe steht das digitale Journal Apparatus im Fokus, dessen neueste Ausgabe sich der Geste im Film widmet.
Danach wird der Film "Strogyj junoša" (Der strenge Jüngling) des russischen Regisseurs Abram Room aus dem Jahr 1936 gezeigt.
Gäste
Dr. Natascha Drubek (Filmwissenschaftlerin)
Irina Schulzki (Filmwissenschaftlerin)
Moderation
Prof. Dr. Ursula von Keitz (Filmmuseum Potsdam/Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF)
DEBATTE
in medias res
Meinungsfreiheit und Medienpraxis – Die Lage in der Türkei
Do., 19.4. 18.00 – 19.30 Uhr
Ort
Stadt- und Landesbibliothek
im Bildungsforum Potsdam
EG Veranstaltungssaal
Am Kanal 47
14467 Potsdam
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wie wirkt sich die aktuelle politische Situation in der Türkei auf künstlerische und gesellschaftliche Freiheiten, insbesondere im Film und in anderen Medien aus? Welche Formen des Widerstandes haben sich entwickelt und wie werden soziale Netzwerke und Crowd-Funding-Projekte dabei genutzt? Diese und weitere Fragen sind Thema dieses Abends und laden zum Austausch zwischen Publikum und Gästen aus der Türkei ein.
Eingeladen sind die Filmwissenschaftlerin Dr. Özgur Çiçek und die Medienwissenschaftlerin Dr. Özlem Savaş, die derzeit Stipendiatinnen des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM) sind. Mit diesem Stipendium können die beiden Forscherinnen ihre wissenschaftliche Arbeit in Deutschland fortsetzen. Ein weiterer Gast ist Bülent Mumay, der ehemalige Chefredakteur der Online-Ausgabe der Hürriyet und Autor der “Briefe aus Istanbul”, die regelmäßig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erscheinen. Moderiert wird die Veranstaltung von der vielfach ausgezeichneten Regisseurin Ayşe Polat.
Sprache: Türkisch mit deutscher Übersetzung
Der Eintritt ist frei!
Gäste
Dr. Özgur Çiçek (Filmwissenschaftlerin, ZeM)
Dr. Özlem Savaş (Medienwissenschaftlerin, ZeM)
Bülent Mumay (Journalist FAZ)
Moderation
Ayşe Polat (Regisseurin)
Organisation
Dr. Adelheid Heftberger (ZeM)
Franziska Schubert (ZeM)
RINGVORLESUNG
Gegen die Wand
Mit der Wand verschmolzen. Strategien der Ent/Subjektivierung in Francesca Woodmans Fotografien
Mo., 23.4. 14.00 – 16.00 Uhr
Ort
Europa-Universität Viadrina Kulturwissenschafftliche Fakultät
Raum: GD Hs 8
Große Scharrnstraße 59
15230 Frankfurt (Oder)
Tel.: +49-(0)335-5534 2732 Email: Tacke@europa-uni.de
Autorinnen wie Ingeborg Bachmann, Marlen Haushofer, Elfriede Jelinek und Virginia Woolf sowie Künstlerinnen wie Birgit Jürgenssen, Francesca Woodman, Monica Bonvincini und Veruschka von Lehndor haben sich auffällig häufig in ihren Texten, Fotografien und Videoinstallationen mit der Wand als vieldeutiges Motiv auseinandergesetzt, indem sie ihr eigenes Verschwinden in Szene gesetzt, sich an Wänden abgearbeitet oder sie zu Projektions- oder Schreibflächen gemacht haben. Geschickt verbinden sie dabei geschlechterkritische mit ästhetischen Fragestellungen. Die Wand fungiert als Leinwand, leeres Blatt oder ‚vierte (Theater-)Wand‘, ist dann wieder Gefängnis, Verlies oder Sargdeckel. Vor allem ist sie jedoch der Schauplatz eines Vermächtnisses, der die weiblichen Figuren in sich aufnehmend dennoch umso deutlicher hervortreten lässt. Gerade in ihren Rissen wird die Wand zu einer sprechenden, die mehr offenbart als verbirgt. Renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Literatur-, Kultur-, Kunst- und Tanzwissenschaften werden sich im Sommersemester 2018 wöchentlich mit den unterschiedlichen subversiven Ausformungen des Gegen-die-Wand-Angehens auseinandersetzen, um nach möglichen Neupositionierungen zu fragen.
Mit der Wand verschmolzen. Strategien der Ent/Subjektivierung in Francesca Woodmans Fotogra en
von Andrej Mirčev
KOLLOQUIUM
Forschungs- und Doktorandenkolloquium
Fr., 27.4. 10.30 – 13.00 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Anmeldung
mail@zem-brandenburg.de
Das medienwissenschaftliche Forschungskolloquium bietet DoktorandInnen und Post-Docs die Möglichkeit, ihre aktuellen Promotions- und Forschungsprojekte zu präsentieren und im kollegialen Rahmen zu diskutieren.
LEITUNG
Direktorium des ZeM
KOORDINATION
Dr. Adelheid Heftberger, ZeM
Digital spaces of intimacy, affinity, and affective politics of new migrants from Turkey
Dr. Özlem Savaş
This talk addresses how new migrants from Turkey create digital spaces of intimacy and affinity that serve as networked localities of diasporic solidarity and affective politics. Due to recent increase in political repression and turmoil in Turkey, a growing number of people – mostly intellectuals, academics, journalist, artists, and students - are leaving Turkey. Although these new migrants are settling around the globe, most are going to Europe, especially Germany. New migrants from Turkey have established various websites, blogs, and online groups to provide solidarity and collaboration and to establish social and political collectivities. I would suggest that these digital media platforms serve as spaces of intimacy and affinity, not only because they are imbued with profound feelings of solidarity, hope, fear, anger, despair, anxiety, overwhelm and impasse, but also because these collective, public, and political feelings are deliberately or unintentionally registered as the basis of the existing and possible collectivities and actions. My ongoing ethnographic research focuses on new migrants’ affective investment in digital media and its outcomes for diasporic solidarity and politics. In this talk, I will engage in a series of questions at the intersection of digital media, migration, feelings, and politics. How can collective, public, and political feelings archived in and circulated by digital media form the basis of the existing and possible collectivities and actions? How are digital localities produced, inhabited, and networked through intimacy and affinity emerging from the common experience of particular social, political, and historical circumstances? What kind of new political possibilities, horizons, and subjectivities emerge from the diasporic solidarity and affective politics that play through these digital localities and their networked connectivity that expands across digital and physical spaces?
Spüren. Beobachten. Entfalten – Zeichnen und Forschen in einem experimentalphysikalischen Labor
Judith Dobler
Im Anwendungslabor für experimentelle Röntgenphysik, dem „Berlin Laboratory for innovative X-ray Technologies“ der Technischen Universität, kurz BLiX, wird viel gezeichnet. Auf schwarze und weiße Tafeln, auf Papier, in Notiz- und Laborbücher, an Wände, auf Tischen, im Sitzen, im Stehen, allein und kollaborativ. Die Zeichnungen werden im Labor und in den Arbeitsräumen sichtbar – ihre Herstellung jedoch entzieht sich dem oberflächlichen Blick und in die Öffentlichkeit dringen diese Bilder zumeist nicht.
Für die Dissertation dient eine ethnografische Feldstudie in besagtem Labor als Grundlage für Fragestellungen zu analogen Medien in hochtechnischen Umgebungen, den Entwurfsverfahren in der (natur-)wissenschaftlichen Forschung sowie zu kollaborativen Wissensformen. Hierzu werden methodische Verfahren aus dem Labor herausgegriffen und auf eine medienwissenschaftlich-ästhetische Fragestellung experimentell angewendet. Die Methoden beinhalten sensorische Aufzeichnungsinstrumente, Dokumentations- und Speichermedien von Daten, sowie die für Analyseprozesse notwendigen Bild- und Textformate der wissenschaftlichen Erkenntnis.
Für den Vortrag im Kolloquium wähle ich drei methodische Verfahren, die aus ethnografischer und historischer Perspektive die Verschränkung von Kunst und Wissenschaft als bildgebender Handlung im Labor thematisieren: Durch „Spüren“ wird der Zugang im Labor mithilfe des optischen Instruments „Camera Lucida“ zeichnerisch erfasst. Im „Beobachten“ kann die wissenschaftliche Arbeit anhand von Notationsverfahren in „Laborbüchern“ aufgezeichnet werden. Das „Entfalten“ von gewonnenen Daten in der Analyse- und Interpretationsphase wird schließlich in Form von diagrammatischer Modellierung und visueller Theoriebildung nachgezeichnet.
Personen
Dr. Özlem Savaş is a media studies scholar with research interests in digital culture, social media, media ethnography, affective politics, and migration and diaspora. After she obtained her Dr. Phil. degree from the University of Applied Arts Vienna in 2008, she started working as Assistant Professor in the Department of Communication and Design at Bilkent University, Ankara, Turkey. Her ethnographic doctoral research explored diasporic practices of belonging within the aesthetics and the politics of the everyday. Recently, she carried out an ethnographic research project on practices of self and lifestyle on social media in Turkey. She published journal articles and book chapters on affective citizenship practices on social media, visual culture in political Islam, and diasporic aesthetics and politics of the everyday. She taught across a range of undergraduate and graduate courses in media studies and cultural studies, supervised MA dissertations, and hold administrative roles.
Judith Dobler (MA) studierte Design und Designtheorie in Potsdam, Rio de Janeiro und Basel. Seit 2014 forscht sie zum kollaborativen Skizzieren am Institut für Künste und Medien der Universität Potsdam. Bis 2017 war sie Mitglied im DFG-Graduiertenkolleg „Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des Bildwissens“ an der Universität Potsdam. Neben ihrer langjährigen Berufspraxis als Designerin hält sie Vorträge, unterrichtet an Hochschulen, veranstaltet Workshops und publiziert im In- und Ausland. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Forschungsthemen umfassen Episteme der Zeichnung, kollaborative Entwurfspraktiken, verkörperte Wissenspraktiken, sowie Diagrammatik und Text-Bildverhältnisse.
WORKSHOP
Postinternet vs. Postdigital
Mi., 2.5. 16.00 – 19.00 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Kontakt
Prof. Dr. Judith Ackermann
pkkb@fh-potsdam.de
The terms #postinternet and #postdigital try to grasp recent transformations in the ways we live, think and interact. While learning machines densify, simplify and x-ray our life, the discourse tries to examine the trajectories of these developments and their significances for contemporary culture and future subjectivities. Do we learn from the machine, or does the machine learn from us?
On May 2nd the project PKKB (‘Postdigitale Kunstpraktiken in der Kulturellen Bildung’ / Postdigital Art Practices in Cultural Education’) invites to the workshop ‘Postinternet vs. Postdigital’ to ZeM in the center of Potsdam. NYC based artist Marisa OIson will give a talk about her work, her new project WellWellWell, as well as her personal perspective on the ‘postinternet’ within the arts. In a following panel talk Judith Ackermann, Marie-Luise Angerer, Jan Distelmeyer, Kristin Klein, Magdalena Kovarik, Marisa Olson, Anne Quirynen and Hanne Seitz will discuss about what that means for our society as well as the role of artists, scientists and theorists within it.
The event will held in English, questions and feedback in German are welcome.
When: 2nd May 2018, 4–7 p.m.
Where: Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM), Hermann-Elflein-Straße 18, 14467 Potsdam
Contact: Prof. Dr. Judith Ackermann, pkkb@fh-potsdam.de"
WORKSHOP
Computer-based Approaches for the Analysis of Film Style
3. – 4.5. 9.30 – 18.30 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Anmeldung
a.heftberger@zem-brandenburg.de
Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es leider keine freien Plätze mehr.
With his idea of distant reading, Franco Moretti suggests a quantitative approach for literary studies that makes use of computer-based methods to identify complex patterns and hidden relationships in texts. One of the most popular approaches to implement distant reading is called stylometry. It is based on the assumption that authors have characteristic stylistic preferences when it comes to writing a text. These preferences may be expressed in terms of individual vocabulary or the frequent - and oftentimes unconscious - use of common function words, such as articles or conjunctions. By calculating the frequencies of individual word usage in different texts, a stylistic fingerprint of a text can be obtained. Texts may then be classified stylistically by means of their individual fingerprint. One popular application of stylometry is automatic authorship attribution for texts with unknown authorship by calculating their stylistic distance to other texts, where the authors are known.
In the workshop, we would like to explore how these quantitative stylometric approaches that are used in literary studies, can be transferred and extened to the analysis of film style. This also involves a critical reflection on the meaning and usage of the term style in the context of film studies as well as a discussion about its formalization to facilitate the automated computer-supported analysis of film style. One of the main challenges in adapting stylometric procedures from literary studies to the analysis of film can be found in the identification of quantifiable parameters. In literary studies, stylometry operates on word frequencies. In film studies, we find a plethora of other - technical as well as aesthetic - factors that influence film style, e.g. shot lengths and frequencies, angle and size of shots, techniques for connecting shots and scenes (e.g. cross fading), manipulation of time (e.g. slow motion and time lapse), motion and direction of movement (camera- and object motion), color usage and contrasts, frequently occurring persons, objects, audiovisual motifs language use and dialogic structure.
With this transdisciplinary workshop, we would like to bring together scholars from different fields such as film studies, literary studies, linguistics and computer science. We expect participants to contribute to the workshop by presenting their ideas and experiences on the analysis of style and to discuss chances and limitations of quantitative and computer-based approaches for the analysis of film.
Confirmed workshop speakers (in alphabetical order):
Jun.-Prof. Dr. Jan-Hendrik Bakels, Free University Berlin
Jun.-Prof. Dr. Manuel Burghardt, University of Leipzig
Prof. Dr. Ralph Ewerth, Leader of the Research Group Visual Analytics, TIB Hannover
Prof. Dr. Barbara Flückiger, University of Zurich
Prof. Dr. Peter Grzybek, University of Graz
Prof. Dr. Malte Hagener, University of Marburg
Dr. Adelheid Heftberger, Brandenburg Center for Media Studies
Christian Hentschel, Hasso-Plattner-Institute, Potsdam
Dr. Dietmar Kammerer, University of Marburg
Prof. Dr. Daria Khitrova, Harvard University
Dr. Sebastian Möring, University of Potsdam
Dr. Christian Gosvig Olesen, University of Amsterdam
Dr. Johannes Pause, Université du Luxembourg
Prof. Dr. Yuri Tsivian, University of Chicago
Prof. Dr. Chris Wahl, Film University Babelsberg KONRAD WOLF
Niels-Oliver Walkowski, Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities
Prof. Dr. Mark Williams, Dartmouth University
Dr. Matthias Zeppelzauer, University of Applied Sciences, Sankt Pölten
Workshop organized by:
Adelheid Heftberger, Manuel Burghardt, Johannes Pause, Niels-Oliver Walkowski and Matthias Zeppelzauer
Participation:
If you are interested in participating, please send an Email to a.heftberger@zem-brandenburg.de until April 15, 2018. We will ask for a small compensation for catering costs (20 Euros) at the workshop.
WORKSHOP
Das Filmerbefestival “Il Cinema Ritrovato” on Tour
Mi., 9.5. 14.30 – 23.00 Uhr
Workshop:
Mittwoch 09.05., 14:30 Uhr
WIS im Bildungsforum
Am Kanal 47
14467 Potsdam
Filmvorführung:
Mittwoch 09.05., 19:00 Uhr
Filmmuseum Potsdam
Breite Str. 1A
14467 Potsdam
Anmeldung zum Workshop: esther.riese@filmuniversitaet.de
Ausgerichtet durch die Cineteca di Bologna und die Mostra Internazionale del Cinema Libero eröffnet das Filmfestival Il Cinema Ritrovato jeden Sommer die Möglichkeit, über 500 Filme der unterschiedlichsten Dekaden und aus Filmarchiven weltweit zu entdecken. Das Festival gilt international als „Paradies der Cinephilen“. Es hat sich als Treffpunkt für Archivar*innen, Restaurator*innen, Historiker*innen, von Filmfans und –profis weltweit etabliert. Jährlich kommen hier über 3.500 Gäste aus 56 Ländern zusammen. Die Vorführungen des letzten Jahres wurden von mehr als 100.000 Zuschauer*innen besucht. Ein Alleinstellungsmerkmal des Festivals sind sicherlich die zehn Vorführungen auf der Piazza Maggiore, auf der fast 4.000 Personen Filme auf einer der größten Freiluftleinwände Europas sehen können. Als Gäste konnten unter anderem Bernardo Bertolucci, Dario Argento, Nanni Moretti, Marco Bellocchio und viele Weitere begrüßt werden.
Guy Borlées Workshop behandelt neben der 31-jährigen Festivalgeschichte den Prozess der Festivalorganisation von der weltweiten Recherche nach den besten Filmkopien über den Auswahlprozess und die unterschiedlichen Festivalsektionen bis zu den Methoden, 500 Filme in allen analogen und digitalen Formaten zu verwalten. Darüber hinaus wird er über die Untertitelungssysteme, die Arbeit mit einer Online Datenbank, die Katalogproduktion, die Fotorecherche, Kommunikationsstrategien, Budgetierung, die musikalische Begleitung der Filme, die nationale Distribution sowie das internationale Projekt Cinema Ritrovato on Tour, Ausstellungsarbeit und die Herausgabe von Büchern und DVDs durch die Cineteca di Bologna sprechen ... alles, was ihr jemals über Filmfestivals wissen wolltet und noch nicht gewagt habt zu fragen!
Am Abend des 9.5. wird dann im Filmmuseum Potsdam eine kleine Auswahl des Festivals zu sehen sein, zusammengestellt und eingeführt (in englischer Sprache) von Guy Borlée.
Die Reihenfolge der ausgewählten Filme, allesamt aus den 1910er Jahren, ist lose an den Programmaufbau eines Kinos in den 1910er Jahren angelehnt.
Das Programm findet sich hier: http://www.filmmuseum-potsdam.de/index.php?id=95aca19a0aa615ad5073001d907f4db1&year=2018&month=5
Guy Borlée ist seit 1995 Koordinator von Il Cinema Ritrovato. Er ist spezialisiert auf die internationale Recherche der besten verfügbaren Filmquellen und das Management des großen Produktionsteams, erarbeitet die musikalische Begleitung für Stummfilme, organisiert internationale Konferenzen und verwaltet Veranstaltungsbudgets.
Seit 1995 koordiniert er zudem das Programm des Sommerkinos Sotto le Stelle del Cinema (Unter den Sternen des Kinos), das Filmklassiker auf einer riesigen Leinwand auf Bolognas Hauptplatz, der Piazza Maggiore, präsentiert.
Guy Borlée hat das Festival und seine Arbeit bereits an vielen verschiedenen Universitäten präsentiert, darunter Paris 8, Mainz, Loyola Marymount, Brown, Bari, Venezia und Bristol.
Der Eintritt zum Workshop ist frei. Aufgrund beschränkter Raumkapazität bitten wir um Voranmeldung. Veranstaltungssprache ist Englisch.
Filmvorführungen im Filmmuseum Potsdam sind für Studierende der Filmuniversität Babelsberg kostenfrei.
Organisation: Birgit Acar (Filmmuseum Potsdam) & Esther Riese (Studentin M.A. Filmkulturerbe)
VORTRAG + FILM
Von REVOLUTION IM TON zu MOBILISIERUNG DER TRÄUME
Do., 17.5. 13.00 – 23.00 Uhr
Ort
VORTRAG (13–17 Uhr)
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (Raum 2017)
Marlene-Dietrich-Allee 11
14482 Potsdam
FILMVORFÜHRUNGEN (ab 19 Uhr)
Filmmuseum Potsdam
Breite Strasse 1A
14467 Potsdam
Anmeldung
o.hanley@filmuniversitaet.de
Im Jahr 1930 war der Aufstieg des tönenden und sprechenden Films in Deutschland wie in anderen Ländern voll im Gange. Aus diesem Anlass brachte die Verleihfirma Prometheus einen ihrer erfolgreichsten Stummfilme, Sergej Eisensteins PANZERKREUZER POTEMKIN (UdSSR 1925), erneut als »Talkie« in die deutschen Kinos. Komponist Edmund Meisel ließ seine Filmmusik, die bereits 1926 für die deutsche Premiere geschrieben wurde und maßgeblich zum weltweiten Erfolg des Films beigetragen hatte, aufnehmen und dabei mit Geräuschen, Gesang und (deutschsprachigem!) Dialog kombinieren. Im Kino wurde dann der Ton mittels Schallplatten im sogenannten »Nadeltonverfahren« synchron zum Bild wiedergegeben.
Mehr als 70 Jahre später entdeckte der Filmtechniker, -historiker und Filmemacher Martin Reinhart (*1967, Wien) im Jahr 2002 die bis dahin als verschollen geltenden Nadeltonplatten zu PANZERKREUZER POTEMKIN im Technischen Museum Wien. Die Entdeckung ermöglichte 2003–2005 eine digitale Rekonstruktion durch Enno Patalas und Dr. Anna Bohn an der Universität der Künste Berlin in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum und dem Technischen Museum Wien.
Zugleich lieferte die Rekonstruktion von PANZERKREUZER POTEMKIN den Anstoß für einen abendfüllenden Dokumentarfilm, DREAMS REWIRED – MOBILISIERUNG DER TRÄUME (2015), den Martin Reinhart in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Manu Luksch und dem Filmhistoriker Thomas Tode realisiert hat. Dieser mehrfach preisgekrönte Film setzt sich mit den gesellschaftlichen Folgen der Entwicklung von modernen Kommunikationsmedien auseinander: Die Schritte vom Telefon über das Kino zum Fernsehen werden als prägend für die heutige Kultur der dauerhaften digitalen Vernetzung angesehen. Ein besonderes Merkmal von DREAMS REWIRED ist, dass der Film auf der Bildebene ausschließlich aus akribisch recherchierten und meist unbekannten Archivaufnahmen besteht.
Im Rahmen des Seminars »Archivmaterial: Dokumentarische und künstlerische Footage-Strategien« im Masterstudiengang »Filmkulturerbe« der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF ist Martin Reinhart am 17. Mai 2018 in Potsdam zu Gast und wird in diesem Zusammenhang Einblicke in die künstlerischen, kuratorischen und praktischen Überlegungen hinter der langjährigen Arbeit an DREAMS REWIRED geben. Dabei wird er auch vom sensationellen Fund der Nadeltonplatten zu PANZERKREUZER POTEMKIN und über die darauf folgende Rekonstruktion des Films ausführlich berichten.
Im Anschluss an den Vortrag werden ab 19 Uhr beide Filme im Filmmuseum Potsdam gezeigt.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Aufgrund beschränkter Raumkapazität wird eine Voranmeldung unter o.hanley@filmuniversitaet.de erbeten. Filmvorführungen im Filmmuseum Potsdam sind für Studierende und Mitarbeiter*innen der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF kostenfrei. Für alle anderen Gäste gilt ein Sonderpreis von €5 oder €4 (ermäßigt) pro Film, wenn man Eintrittskarten für beide Vorführungen an der Kinokasse erwirbt.
Offizielle Webseite des Films DREAMS REWIRED – MOBILISIERUNG DER TRÄUME http://www.dreamsrewired.com/
ORGANISATION
Oliver Hanley Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
TAGUNG
Spürtechniken. Von der Wahrnehmung der Natur zur Natur als Medium
24. – 25.5. 9.30 – 20.00 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Anmeldung
medienoekologie@uni-potsdam.de
Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es leider keine freien Plätze mehr.
Europäische Medienwissenschaft, Universität Potsdam in Kooperation mit der Medienkulturwissenschaft, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Organisatorinnen
Desiree Förster (Universität Potsdam)
Birgit Schneider (Universität Potsdam)
Evi Zemanek (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Mit Beiträgen von:
Urs Büttner, Ludwig Fischer, Verena Friedrich, Naomi Gramlich, Christiane Heibach, Rüdiger John, Verena Kuni, Maximilian Linsenmeier, Verena Meis, Thomas Metten, Agnes Meyer-Brandis, Myriel Milicevic, Maria Morata, Martin Siegler, Yvonne Volkart.
Außerdem findet im Rahmen des Programms statt:
1. ZeM Spring-Lecture: N. Katherine Hayles: "Are Sensing Technologies Cognitive? Making the Case"
Der Begriff der Natur wurde und wird disziplinübergreifend neu diskutiert, kritisiert und stellenweise abgeschafft. „Nach der Natur“ hieß 2010 ein Essay von Ursula Heise, der die Frage des Artensterbens in einem wissenschaftlichen, politischen und kulturellen Zusammenhang diskutierte; in „Ökologie ohne Natur: Eine neue Sicht der Umwelt“ argumentiert Timothy Morton, dass unser Bild von der Natur einen angemesseneren Umgang mit unserer Umwelt verhindert; dem gegenüber steht eine Bewegung, die versucht, Natur als das Elementare wieder einzufangen, für die beispielhaft John Durham Peters stehen mag, der 2015 eine Philosophie der elementaren Medien entwarf, in der er Natur als Medium fasst.
Die Tagung vereint Beiträge zu Wahrnehmungsfragen im weiten Rahmen der Möglichkeiten und Fallstricke einer gegenwärtigen Naturästhetik. Die Beiträge kommen aus den Geisteswissenschaften und der freien Kunst. Die Themen werden die Medialität der Natur in Wissenschaft und Kunst anhand von Beispielen, und auch im Rückbezug auf die Geschichte ausloten. Die Beitragenden fragen z.B., was sensorisch überwachte Umwelten über das Potential medialer Spürtechniken jenseits Natur-Kultur-Dichotomien aussagen; wie sich Menschen, die in die Natur gehen, gleichzeitig mit High-Tech gegen diese abschirmen; welche Einfühlungstechniken in Pflanzen uns empfindsam werden lassen für unsichtbare und komplexe Prozesse wie den Klimawandel, aber auch unter welchen medialen Bedingungen Pflanzen selbst in der aktuellen Forschung als sensitiv erscheinen; welche visuellen Wahrnehmungen ermöglichen wiederum global-sphärische Spürdispositive, die über remote-sensing den Zustand der Natur beobachten?
Übergeordnet werden wir diskutieren, ob der Begriff der Atmosphäre, zugleich meteorologisch und ästhetisch gedacht, dazu dienen kann, das Natürliche nicht als Gegenüberstehendes, sondern als das uns Umgebende und uns Durchdringende in einer responsiven Weise neu zu fassen? Sind Phänomene wie Solastalgia ein Symptom wiederaufkommender Sehnsucht nach verlorener Ganzheit, oder zeichnet sich hier eine empfundene Hilflosigkeit gegenüber Klimawandel, Artensterben, Luftverschmutzung ab, die die Notwendigkeit neuer Wissens- und Handlungsweisen aufzeigt? Was ist die Gegenwart sinnlich-leiblichen Spürens und Erkennens?
Neben den üblichen Vortragsformaten wird es auf der Tagung auch alternative Formate und viel Raum für Diskussionen geben. Auf diese Weise erhoffen wir uns einen intensiven Austausch zu all diesen Fragen.
Am Samstag findet im Anschluss an die Tagung die Gründung der AG Eco Media: Medien der Natur von 9:30-13:00 statt.
Teilnahme:
Da der Platz im ZeM begrenzt ist, bitten wir alle, die an der Tagung teilnehmen möchte, sich unter medienoekologie@uni-potsdam verbindlich anzumelden. Uns wäre es am liebsten, wenn alle Teilnehmer die ganze Tagung bleiben. Auf alle Fälle bitten wir vom Besuch von einzelnen Vorträgen abzusehen.
ZEM-SPRING LECTURE
1. ZeM Spring-Lecture
Are Sensing Technologies Cognitive? Making the Case
Fr., 25.5. 18.00 – 20.00 Uhr
Ort
Universität Potsdam
Am Neuen Palais 10
Haus 8
14469 Potsdam
Mit N. Katherine Hayles eröffnet das Brandenburgische Zentrum für Medienwissenschaften (Potsdam) eine neue Vortragsreihe. Unter dem Titel Spring-Lecture wird jedes (Früh-)Jahr eine renommierte Persönlichkeit der (internationalen) Medienwissenschaften in Verbund mit einer der Mitglieds-Institutionen des ZeM eingeladen. Den Auftakt macht der Lehrstuhl für Medientheorie/Medienwissenschaft der Universität Potsdam (Europäische Medienwissenschaft) mit N. Katherine Hayles, die am 25. Mai 2018 an der Universität Potsdam zum Thema „Are Sensing Technologies Cognitive? Making A Case“ sprechen wird.
Da programmierbare und vernetzte Computer mit immer komplexeren Sensorsystemen kreiert werden, sind traditionelle Fragen der Maschinenintelligenz nicht mehr sehr nützlich, um diese Entwicklungen zu verstehen und zu konzeptualisieren. Dieser Vortrag konzentriert sich auf Kognition statt auf Intelligenz und vergleicht die Perspektiven der Biosemiotik auf Zeichensysteme in biologischen Organismen mit den Wahrnehmungsfähigkeiten künstlicher kognitiver Systeme. Das Thema ist nicht nur terminologisch, sondern beleuchtet auch, worum es bei der Konzeption und Implementierung von Sensornetzwerken geht, insbesondere beim Verständnis des Verhältnisses solcher Systeme zu den Erkenntnissen ihrer menschlichen Designer und Nutzer.
Personen
N. Katherine Hayles ist Professorin für Literatur mit den Schwerpunkten Wissenschaft und Technik, elektronische Textualität und Science Fiction. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher, darunter Unthought. Die Macht des kognitiven Unbewussten (2017), Wie wir denken. Digitale Medien und Zeitgenössische Technogenese (2012) und Wie wir posthuman wurden. Virtuelle Körper in Kybernetik, Literatur und Informatik (1999).
Ort
Lageplan
WORKSHOP
Ludic Boredom
Fr., 1.6. 10.00 – 18.30 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Veranstaltungsraum
ANMELDUNG
kray@uni-potsdam.de
Der Workshop untersucht die sozialen, kulturellen und philosophischen Implikationen von Langeweile in Bezug auf Spiel und Arbeit, Technologie, Medien und Computerspiele mit dem Ziel, eine internationale Zusammenarbeit zu entwickeln, die ein innovatives interdisziplinäres Forschungsprogramm etabliert, um das untertheoretische Phänomen der Langeweile vertieft zu untersuchen.
Paradoxerweise scheint die Langeweile im Zentrum der gegenwärtigen Kultur der konstanten Konnektivität und Produktivität zu stehen, die durch digitale Medien verstärkt wird. Jede potentielle Langeweile ist gleichzeitig eine Möglichkeit zur Monetarisierung - Werbung, Casual Games, Social Media und andere Push-Mitteilungen scheinen um unsere Aufmerksamkeit zu konkurrieren, die ansonsten in einer glückselig verlängerten Langeweile aufgehoben werden könnte. Besonders interessant wird die Langeweile bei Spielen und digitalen Spielen, die als Gegengift dienen sollen. Der Workshop zeichnet sich zudem durch seine internationalen Referenten aus, dank der hauseigenen Förderlinie der Universität Potsdam, KoUP.
PROGRAMM
10:00 – 10:30 Opening address, organizational remarks, Sebastian Möring & Sonia Fizek
10:30 – 11:15 Fabian Goppelsröder (FU Berlin, Germany): “Waiting for the Moment that never comes…Ludic Boredom and the Aesthetics of Fatigue in the 24/7 Society”
11:15 – 12:30 Tom Apperley (Deakin University, Australia): “Random & Boring”
12:30 – 13:15 Sonia Fizek (Abertay University, Scotland): “Boredom and Background: Towards an ambient aesthetics of games”
13:15 – 14:45 Lunch break
14:45 – 15:30 Sybille Lammes (Leiden University, Netherlands): “Boredom in play: On ludic languor, nothingness and ennui”
15:30 – 16:15 Olli Tapio Leino (City University of Hong Kong, China): “On the material origins of ludic boredom as a totalizing attitude toward the game world. An existential-ludological analysis”
16:15 – 16:30 Coffee break
16:30 – 17:15 Tomasz Z. Majkowski (Jagiellonian University, Poland): “Boredom, power and discipline”
17:15 – 18:00 Sebastian Möring (University of Potsdam, Germany): “On the relation of boredom and care in computer game play from an existential ludological perspective“
18:00 Closing remarks
Der Workshop wird auf Englisch gehalten.
Wenn Sie den Workshop besuchen möchten, melden Sie sich bitte bei (DIGAREC, Universität Potsam) an unter kray@uni-potsdam.de.
Die Reihenfolge der Referenten kann sich ändern. Das aktuellste Programm finden Sie unter www.digarec.de.
In Zusammenarbeit mit: Universität Potsdam, FH Potsdam, EMW (Europäische Medienwissenschaft), DIGAREC und ZEM.
KOLLOQUIUM
Forschungs- und Doktorandenkolloquium
Fr., 1.6. 14.00 – 16.30 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Seminarraum
Anmeldung
mail@zem-brandenburg.de
Das medienwissenschaftliche Forschungskolloquium bietet DoktorandInnen und Post-Docs die Möglichkeit, ihre aktuellen Promotions- und Forschungsprojekte zu präsentieren und im kollegialen Rahmen zu diskutieren.
LEITUNG
Direktorium des ZeM
KOORDINATION
Dr. Adelheid Heftberger, ZeM
Reisen mit/durch/auf Facebook – Sozio-technische Dynamiken facebook-inhärenter Urlaubsfotografien
Carolin Anda (ZeM)
Die Dissertation fokussiert touristische Amateurfotografien, die ihre Distribution und Verwendung im sozialen Netzwerk Facebook finden. Die Expansion und einfache Zugänglichkeit der Social Media hat innerhalb der letzten 12 Jahre neue Verwendungsweisen privaten Materials und mediale Praktiken mit sich geführt, die den Umgang und die Rezeption privater Fotografien veränderten. Dabei migrieren soziale Praktiken der Fotografie – wie z.B. das Zeigen und Austauschen fotografischen Materials in Freundes- und Bekanntenkreisen und Fotoalben oder das Dokumentieren von Erleben – in das soziale Netzwerk Facebook und werden in die Netzwerkarchitektur integriert. Dort bilden sich durch die Bedienungsfunktionen der Interfaces, verschiedene Modifikations- wie auch Partizipationsmöglichkeiten (z.B. Like und Share-Funktionen, Hash- und Geotagging) und durch die zugrunde liegende technische Infrastruktur spezifische mediale Praktiken, Bilddistributionen und Akteursverhältnisse heraus. Urlaubsfotografien stellen dabei Aushandlungsflächen privater, kommerzieller und technischer Interessen dar, die das Netzwerk stabilisieren, mediale und sozio-technische Handlungen fixieren und beeinflussen sowie wichtige Informationen über Reisevorlieben der FotografenInnen, zurückgelegte Wegstrecken und über einzelne Bildinhalte bereithalten.
Dabei stützt sich die Arbeit auf das interdisziplinären Feld der Netzwerkforschung und ihren verbundenen aktuellen Theoriebildungen zu Formen der Visual Culture, neuen Medien, Digitalizität, sozio-kulturellen Gebrauchsweisen von Medien, Tourismustheorien sowie sozio-technischen Handlungstheorien. Zu den theoretischen Prämissen der Dissertation zählt die Annahme, dass Urlaubsfotografien über eine im sozialen Netzwerk erzeugten Handlungsträgerschaft (agency) verfügen, welche in Rezeptions-, Partizipationsprozess und sozio-technische/sozio-medialen Verkettungen auf unterschiedliche Weise aktualisiert und reproduziert werden kann. Die Dissertation interessiert sich sowohl für die technischen und nutzergenerierten Verwendungsweisen und Verteilungsmechanismen, als auch für die medialen Voraussetzungen und Bedingungen für solche Formen der Aktualisierung privaten Fotomaterials, die das Entstehen von visuellen Erfahrungswelten ermöglichen. Dieses Erkenntnisinteresse erfordert eine medienpraxeologische Auseinandersetzung sowohl mit dem fotografischen Bildmaterial und dessen Partizipations-/Modifikationsmöglichkeiten, als auch mit der sozio-kulturellen, sozio-technischen und medienwissenschaftlichen Theoriebildung.
Turning Kurdish memories into films: The representation of ‘home’ as a domestic/personal archive
Dr. Özgür Çiçek (ZeM)
Das kurdische Kino, das seit den 2000er Jahren als solches kategorisiert wurde, ist ein transnationales Kino, das an verschiedenen Orten wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der Türkei, Rojava und dem irakischen Kurdistan produziert wird. Jetzt, da das kurdische Volk in vielen Ländern verstreut ist, beschränkt sich seine Geschichtsschreibung auf die einzelnen Versuche kurdischer Geschichtsschreiber und Wissenschaftler. Die Absenz des kurdischen Archivs oder der Geschichtsschreibung erzeugte eine Spannung, die sich durch junge, motivierte Filmemacher löste, die ihre Kameras wie Stifte nutzten, um ihre Geschichte zu schreiben, die hauptsächlich von den Erinnerungen geprägt war, die sie von ihren Eltern, Großeltern oder Verwandten hörten. In diesem Sinne machen viele kurdische Filmemacher aus der Türkei persönliche Dokumentarfilme, die ihre nicht repräsentierte persönliche Geschichte offenbaren.
Wenn wir uns kurdische Filme ansehen, die in der Türkei produziert werden, ist ein wiederkehrendes Thema die Darstellung von "Heimat" als Ort, an dem alle persönlichen Aufzeichnungen gespeichert und aufbewahrt werden. In Zeynel Doğan und Orhan Eskiköy's The Voice of My Father (2012) beispielsweise ist der Keller des Hauses der Ort, in dem Base all die Gesangsbriefe, Kleider und Habseligkeiten ihres Mannes aufbewahrt. Für sie ist 'Zuhause' mehr als ein Ort, an dem man sich am wohlsten fühlt, es ist auch ein Schloss, das aus ihren persönlichen Erinnerungen besteht. Ausgehend von diesem Hintergrund werde ich in diesem Vortrag zunächst einen kurzen Überblick über die kurdischen Filmpraktiken in der Türkei geben. Weiterhin werde ich mich auf die Darstellung von "Heimat" in kurdisch-deutschen Spiel- und Dokumentarfilmen konzentrieren. Durch den Blick auf die Filme von Ayşe Polat, Miraz Bezar, Yüksel Yavuz, Soleen Yusef und Rezan Yesilbaş werde ich die Funktion und die visuelle Ästhetik der 'Heimat' in den Filmen deutsch-kurdischer Regisseure hinterfragen. Ich erforsche, wie die Themen Heimat und Obdachlosigkeit in den kurdisch-deutschen Regiefilmen dargestellt werden? Wie kurdisch-deutsche Filmemacher das Bild der Heimat" in ihren Filmen ästhetisieren oder zerstören? Außerdem, wie kurdische Filmemacher aus der Türkei ihre Heimat darstellen oder problematisieren? Steht Heimat für den Ort der familiären Wurzeln oder für einen Ort, an dem man sich aufgrund seiner nationalen Identität sicher und unbedroht fühlt? Was ist die Funktion der Heimat als heimisches Archiv, das Spuren von nicht repräsentierten /undokumentierten persönlichen oder nationalen Geschichten speichert?
Personen
Carolin Anda studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Anglistik an der Goethe Universität Frankfurt und an der Universität Stockholm. Als Stipendiatin am DFG Graduiertenkolleg „Das fotografische Dispositiv“ (HBK Braunschweig) nahm sie die Arbeit der Dissertation auf. Zusammen mit KollegenInnen entwarf sie die Virtual-Reality App „demonstrationsraum“, die als digitales Ausstellungsformat bereits im Sprengelmuseum Hannover, im Goethe Institut Nowosibirsk und in der HBK Galerie in Braunschweig ausgestellt wurde. Sie unterrichtete Fotografie und Neue Medien an der Goethe Universität Frankfurt und an der HBK Braunschweig. Des Weiteren ist sie als freie Museumspädagogin im Jungen Museum Frankfurt tätig.
Dr. Özgür Çiçek is a film scholar who defended her PhD dissertation in 2016 at Binghamton University, Philosophy, Interpretation and Culture Program. Her PhD research is on Kurdish Cinema produced in Turkey, and it draws upon theories in film studies, national and transnational cinema theories, minor literature and minor cinema frameworks, documentary studies, and memory and archive studies. For her PhD research she conducted interviews with various Kurdish filmmakers, as well as with the officials of Kurdish art and culture centers, Kurdish film festival organizers, and with the directors of Kurdish conservatories and film schools. She also researched on the impact of Kurdish oral culture on Kurdish cinematic representation.
WORKSHOP
Television Studies/Fernsehgeschichte
Serienforschung und Fernsehwissenschaft
Fr., 8.6. 9.30 – 18.30 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Workshop der AG „Television Studies/Fernsehgeschichte“ der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) in Kooperation mit dem Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM).
Televisualität ist historisch aufs Engste mit verschiedensten Formen der Serialität verknüpft: Fernsehen lebt in der Gestaltung seines Programms, der Ökonomie seiner medialen Produktion sowie der ritualisierten Form seiner Rezeption von der Wiederholung in Serie. In der Fernsehserie verdichtet sich diese Kopplung zu einer genuinen Objektform: Durch das verlässliche Wiederkehren vertrauter Serienfiguren, den für jede einzelne Serie typischen Modus ihrer filmischen und narrativen Verfahren sowie die Regelmäßigkeit und Permanenz ihrer Verfügbarkeit entstehen Bindungskräfte nicht nur zwischen den einzelnen Folgen einer Serie, sondern auch zwischen Medium und Publika, durch die die Fernsehserie zum Modellfall für die Fernsehtheorie selbst geworden ist.
Mit der Emergenz der Serienforschung als eigenständigem Forschungsfeld hat sich die historisch enge Kopplung von Televisualität und Serialität sowohl hinsichtlich der Theorietraditionen und Epistemologien als auch in Bezug auf Forschungsprogrammatiken in den vergangenen Jahren zunehmend abgeschwächt: Der unverändert hohen (medien-)wissenschaftlichen Beliebtheit von Serien und seriellen Formen steht ein vergleichsweise geringes Interesse an der Theoretisierung des Fernsehens gegenüber. Dies manifestiert sich z.B. in medienneutralen Bestimmungen des Seriellen als ‚transmedialer Erzählform‘ oder im definitorischen Bestreben, das Televisuelle aus der nun ‚audiovisuellen Serie‘ gänzlich zu tilgen. Der Workshop soll daher den Raum für eine wechselseitige wie grundlegende Bestimmung des Verhältnisses von Serienforschung und Fernsehwissenschaft eröffnen: Sind Theorien des Fernsehens jenseits der bloß historischen Verschränkung von Televisualität und Serialität noch von Relevanz für die Erforschung zeitgenössischer Serien und serieller Formen? Inwieweit wäre das Televisuelle möglicher Bezugspunkt für Bestimmungen des Seriellen auch über das Fernsehen hinaus? Gibt es vielleicht gar eine Rekursivität der Fernsehgeschichte, taucht etwa das scheinbar durch narrative Progression verdrängte Episodische des Fernsehens in Form der Anthologieserie wieder auf? Umgekehrt lässt sich aber auch danach fragen, wie die Begriffsbildung der Fernsehwissenschaft auf die Auflösung, Transformation und Vernetzung medialer Dispositive und ihre Einbeziehung in digitale Medienökologien reagieren kann, auf deren analytische Durchdringung just die Serienforschung abzielt. Wie profitiert die Auseinandersetzung mit Televisualität also ihrerseits von einer Begriffsbildung, die sich vorwiegend auf ‚Quality‘-TV, auf die Serienangebote von HBO, Amazon oder Netflix und andere post-televisuelle Akteure und mediale Formen bezieht?
Wie also lässt sich eine etwaige Fernsehvergessenheit der Serienforschung nicht nur problematisieren, sondern produktiv wenden? Und wie lässt sich mit Theorien des Seriellen möglicherweise das terminologische Repertoire der Fernsehtheorie über sich hinausführen?
Vor diesem Hintergrund möchte die AG aktuelle Ansätze für die Erforschung des Seriellen im Fernsehen versammeln, gemeinsam erörtern und dadurch dem Fach neue Impulse für zukünftige Studien verleihen.
Programm
09.30 Uhr
Eröffnung durch Dominik Maeder, Herbert Schwaab und Denis Newiak
10.00 Uhr
Christine Piepiorka: Verräumlichte Transmedialität – prozesshafte Serialität
Jana Zündel: Fernsehen als transmediales Konzept? Zur Modifikation televisiver Text- und Strukturprinzipien auf Streaming-Plattformen
Denis Newiak: Fernsehen und Einsamkeit: Serien der Ver- und Entgemeinschaftungen
11.30 Uhr
Kaffeepause
12.00 Uhr
Stefan Borsos: ‚Serielle Eruptionen‘ im US-Fernsehen der sechziger Jahre
Christine Lang: Vertikale Dramaturgie in Fargo (TV)
Florian Krauß: Im Angesicht fernsehhistorisch gewachsener Strukturen: ‚Qualitätsserien‘-Projekte und -Diskurse in der deutschen Fernsehindustrie
13.30 Uhr
Mittagspause
15.00 Uhr
Sven Grampp: Season’s Greetings: Fest und Serie
Anja Peltzer: Fernsehzeiten? Zur chronologischen Ordnung und den Wirklichkeitsbezügen eines Leitmediums im Wandel
Markus Kügle: Die Clip-Show in der US-amerikanischen (Fernseh)Serienlandschaft
16.30 Uhr
Kaffeepause
17.00 Uhr
Kim Carina Hebben: Verspieltes Fernsehen. Spiel und Spieler_innen im Transmedialen
Andreas Sudmann: Serialität und Fernsehen im Zeitalter der Lernalgorithmen
Michaela Wünsch: Relationale und differentielle Serialität
18.30 Uhr
Ende der Veranstaltung
Weitere Informationen zur Veranstaltung bei den Organisator*innen
herbert.schwaab@ur.de, dmaeder@uni-bonn.de und gfm@denis-newiak.de
WORKSHOP
Versatile Camcorders: Looking at the GoPro-Movement
21. – 22.6. 10.00 – 17.30 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Die GoPro ist ein sogenannter "Action-Camcorder", eine kleine, einfach zu bedienende und besonders robuste Kamera, die Videoaufnahmen unter Wasser oder bei einem Fallschirmsprung und anderen schwierig zu filmenden Situationen ermöglicht.
Sie wurde 2004 erstmals als analoge Fotokamera für Surfer auf den Markt gebracht. Das Ziel dieser neuen Kultur ist in der Marke "Go-Professional" verankert: Die mutmaßliche Professionalisierung der Bildproduktion unter außergewöhnlichen Bedingungen.
Mit der GoPro als "vielseitigste Kamera der Welt", wie es im Werbetext heißt, wird die Bewegung der Kamera auf die Aktionen des Kameramanns übertragen und es besteht die Möglichkeit, die Kamera mit verschiedenen bewegten Objekten und Gegenständen zu verbinden.
Ein Genre gewagter (existenzieller) Bilder entsteht. Zum Beispiel Bilder vom Fallen (Fallschirmspringer, Basejumper und Wingsuit-Flieger) und von Gefallenen (wenn Helmkameras von Kämpfern Kampfsituationen aufzeichnen) sowie Bilder von unkontrollierbaren Situationen (wenn Tiere die Kamera entführen). Die Perspektiven werden noch mehr verwackelt als in Bildern, die mit einer Handkamera aufgenommen wurden; sie spiegeln vertikal oder horizontal, die Körper der Filmemacher in der Mitte. GoPro hat nicht nur ein neues Kamerasegment eingeführt, sondern auch die Art und Weise des Amateurfilms verändert. Dies lässt sich nicht allein auf technische Mittel zurückführen, sondern auch auf eine durchsetzungsfähige Markenkommunikation.
Themen, die auf der Konferenz zu diesem noch relativ neuen Gerät diskutiert werden sollen, sind: Die Transformation des Amateurfilms und seiner korrelierenden Bildwelten; die Geste des waghalsigen Handelns und der erhöhten Risikobereitschaft; die Auswirkungen auf den Graswurzel-Journalismus; Aspekte der Bildzirkulation in sozialen Netzwerken; neue Formen wie Selfies sowie die Auswirkungen des Gerätes auf den Körper; Überwachung (wenn die GoPro auf Drohnen montiert ist) sowie die Aufzeichnung des Unerwarteten oder Unbeabsichtigten.
https://versatilecam.de/
Organized by Winfried Gerling and Florian Krautkrämer.
Programm:
Day 1 – 21.06.2018
10:00–11:00
Introduction
Winfried Gerling and Florian Krautkrämer Fachhochschule Potsdam/Hochschule Luzern
11:00–11:15 Coffee
11:15–13:15
Going Beyond the Human Perspective: GoPro Cameras as Subversive Image-Making Devices
Philippe Bédard, Université de Montréal
Filming Animals: Portable Media and Non-Human Media Practices
Marek Jancovic, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
13:15–15:00 Lunch
15:00–17:00
Vision Machines and the Body in Conflict
Svea Bräunert, University of Cincinnati
Neues Sehen. Die Multiperspektivität des GoPro-Cyborgs
Fabian Goppelsröder, Freie Universität Berlin
17:00–17:30 Coffee
17:30–18:30
Mit der GoPro in den Heiligen Krieg
Simon Menner, Berlin
Day 2 – 22.06.2018
9:30–11:30
Watching ›a Skyscraper on its Side‹ – From the Sky. Horizontale Macht aus vertikaler Perspektive und Ästhetiken der Konstruktion und Destruktion
Tobias Conradi, ZeM Brandenburg
Sehen lassen. Spekulationen zur Technisierung des Blicks
Jan Distelmeyer, Fachhochschule Potsdam
11:30–12:00 Coffee
12:00–14:00
Driftung und Wirbalisierung: ambulatorische fun-und-thrill-Techniken medio-as-sociativer GoPro-Aufzeichnungsekstasen
Matthias Thiele, TU Dortmund
Der Sumpf film(t). Bewegtes Bild und Umweltlichkeit in ‘Swamp’ (Nancy Holt/Robert Smithson)
Julian Jochmaring, ZeM
14:00–15:30 Lunch
15:30–17:30
Nicht alle Fische haben Augen. Vom Untergehen und Auftauchen
Nanna Heidenreich, Internationale Filmschule Köln
Wie GoPro den Weltraum bewohnbar macht
Anne Quirynen, Fachhochschule Potsdam
WORKSHOP
Feminist speculations with strange bedfellows
28. – 29.6.
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
GASTVORTRAG
Feminist speculations with strange bedfellows
Spekulatives Denken als radikaler Empirismus und situiertes Wissen
Do., 28.6. 18.00 – 20.00 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Ausgehend von Donna J. Haraways „situated knowledges“ wird sich der Vortrag auf Alfred N. Whiteheads Verständnis von Spekulation konzentrieren, wobei philosophiehistorische und aktuelle Bezüge geknüpft werden. Es wird um Fragen gehen wie: Inwiefern lässt sich von Whiteheads spekulativer Metaphysik als eine Form situierten Wissens sprechen? Was heißt Metaphysik hier und inwiefern ist sie spekulativ? Und inwiefern kann eine solche Spekulation eine Form von radikalem Empirismus sein? Der Einsatz ist ein pragmatistisches Verständnis von Spekulation und soll zeigen, dass ein spekulatives Denken im Whitehead/James’schen Sinne zugleich ein empiristisches und situiertes ist.
Melanie Sehgal hat die Juniorprofessur für Literaturwissenschaft, Wissens- und Mediengeschichte an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder inne und vertritt dort im Sommersemester 2018 die Professur für Kulturphilosophie. Ihre Promotion wurde 2016 unter dem Titel Eine situierte Metaphysik. Empirismus und Spekulation bei William James und Alfred North Whitehead bei Konstanz University Press veröffentlicht.
Der Vortrag findet im Rahmen des Workshops „Feminist speculations with strange bedfellows“.
KOLLOQUIUM
Forschungs- und Doktorandenkolloquium
Fr., 6.7. 10.30 – 13.00 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Anmeldung
mail@zem-brandenburg.de
Die Veranstaltung wurde abgesagt und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Das medienwissenschaftliche Forschungskolloquium bietet DoktorandInnen und Post-Docs die Möglichkeit, ihre aktuellen Promotions- und Forschungsprojekte zu präsentieren und im kollegialen Rahmen zu diskutieren.
LEITUNG
Direktorium des ZeM
What if Media was really Nature all along? Wiedererzählen und spekulieren als Möglichkeiten für Neubestimmungen des Verhältnisses von Natur und Medien
Naomie Gramlich
Am Anfang meines Promotionsvorhabens stehen die Konzeption des Dualismus von Natur und Technik in der Kultur- und Medienwissenschaft, die Motive seiner fortwährenden Auflösung und die sich daraus ergebenden Umbrüche der theoretischen Fassbarkeit. Ich verstehe meine Arbeit weniger als das Erarbeiten eines noch unbeforschten Themas, Gegenstands oder Motivs für das medienwissenschaftliche Feld. Mein Ansatz versucht sich vielmehr als Relektüre einzelner Mediendiskurse aus feministischen und eco-materiellen Perspektiven (1. Teil) und als Vorschlag spekulativer Narrative von Technik und Natur aus post- bzw. dekolonialen Wissensfeldern (2. Teil).
Personen
Naomie Gramlich ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Medienwissenschaft/Medientheorie der Universität Potsdam. Sie studierte Kunstgeschichte, Wissenschaftsgeschichte und Europäische Medienwissenschaft und schloss im Sommer 2017 ihren Master mit dem Titel Klebrige Medien. Amorphe und koloniale Materialien in der Fluiden Moderne ab. Neuste Veröffentlichung: Sticky Media. Encounters with Oil through Imaginary Media Archaeology (Sommer 2018) in communication+1.
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
Fr., 6.7. 14.00 – 15.30 Uhr
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Das Direktorium des ZeM lädt alle Mitglieder und Interessierte recht herzlich zur diesjährigen Mitgliederversammlung ein. Das Direktorium wird einen Rückblick über die Entwicklungen des ZeM in den Jahren 2017/2018 sowie einen Ausblick auf das kommende Jahr geben. Ebenfalls wird es Informationen zur Antragstellung am ZeM geben. Außerdem soll die Mitgliederversammlung den Mitgliedern die Möglichkeit bieten, Fragen an das Direktorium zu richten.
Sollten Sie noch Tagesordnungspunkte einbringen wollen, bitten wir Sie, diese bis zum 01.07.2018 an mail@zem-brandenburg.de zu richten.
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Amateurfilm gestern und heute
Ausstellungseröffnung: HOME MOVIE COME BACK
Fr., 6.7. 19.00 Uhr
Ort
Filmmuseum Potsdam
Breite Straße 1a, Marstall
14467 Potsdam
Privatvideos sind dank Smartphones und sozialer Netzwerke Teil der heutigen Alltagskultur. Dieses Phänomen ist jedoch nicht neu. Es knüpft an eine Tradition an, die vor 150 Jahren mit optischen Spielzeug und Laterna magica-Shows für daheim begann.
HOME MOVIE COME BACK schlägt Brücken von der Vergangenheit in die Gegenwart des Heimkinos – mit einer Ausstellung, einer Filmreihe und dem ersten HOME MOVIE DAY in Brandenburg.
Die Ausstellung unternimmt einen Streifzug durch die medienübergreifende Geschichte des Heimfilms: Von den vorkinematografischen Wurzeln über die klassischen Formen hin zu aktuellen Home-Movie-Kulturen. In einem Wohnzimmer, das den 1960er Jahren nachempfunden ist, können Besucher*innen in die Welt der Hobbyfilmerei eintauchen und ausgestellte Filmtechnik aus insgesamt sechs Jahrzehnten bewundern. Den ambitionierten Amateurfilmer*innen und politisch engagierten Video-Kollektiven der Nachkriegszeit ist ein weiteres Kapitel gewidmet.
Der Eintritt für die Ausstellungseröffnung ist frei.
Organisation
HOME MOVIE COME BACK ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Filmmuseum Potsdam und dem Masterstudiengang Filmkulturerbe der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.
Screening
Im Anschluss der Ausstellungseröffnung wird um 20:30Uhr im Kino des Filmmuseum Potsdam „Der Filmamateur“ gezeigt.
WORKSHOP
Der digitale Blick - Mixed Methods in der Bildanalyse - Quantitative versus qualitative Ansätze
13. – 14.9.
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Die Methode des Bildvergleichs hat eine lange Tradition in der Kunst- und Bildwissenschaft. Insbesondere seit Mitte des 19. Jahrhunderts prägte der Bildvergleich ein mediales Dispositiv, das mit Einsatz der Doppeldiaprojektion und der Fotografie als Reproduktionstechnik in den akademischen Kunstunterricht Einzug hielt.
Der Bildvergleich als Verfahren und die Analyse visueller Ähnlichkeitskriterien stehen heute in Anbetracht der Digitalität der Bilder, der digitalen Bilderflut im Netz und den digitalen Methoden vor neuen medientechnischen Möglichkeiten. Neben den klassisch analogen Bildwissenschaften finden computergesteuerte Rechenverfahren wie Computer Vision- oder Machine Learning-Algorithmen für den Bildvergleich Verwendung, um anhand von „pattern recognition“ oder „distant viewing“ die Bilddaten zu sortieren.
In der Analyse digitaler Bilder vereinen sich dabei seit einiger Zeit sowohl qualitativ-hermeneutische als auch formal-quantitative Ansätze. Eine systematische und kritische Auswertung der epistemischen Wertigkeit beider Methoden, speziell in ihrer Kombination, ist allerdings erst in Ansätzen vorhanden. Hier setzt der Workshop an:
Er vereint verschiedene Perspektiven zu Fragen des Vergleichs von (digital vorliegenden) Bildern. Die Fachbeiträge, die sich diesen Fragen widmen, kommen aus den Geisteswissenschaften, ausgehend von der Kunst- und Bildwissenschaft und werden von Stimmen aus quantitativen Disziplinen wie der Computer Vision-Forschung ergänzt. Der Fokus des Workshops liegt auf bildwissenschaftlichen Fragestellungen in der Mixed Methods Forschung, öffnet sich jedoch thematisch hinsichtlich der übergeordneten Methodenfrage qualitativer und quantitativer Daten. Ansätze aus der Soziologie, der künstlerischen Beschäftigung mit der automatisierten Bildgeneration und Praktiken aus dem Feld des Datenjournalismus werden ebenso in die Diskussion mit einbezogen.
Auf einer übergeordneten Ebene werden wir die Frage diskutieren, wie der „digitale vergleichende Blick“ des Computers im Vergleich zu einem rein analogen (menschlichen) zu bewerten ist. Was sind die Versprechen einer digitalen Bildanalyse und inwiefern erzeugen digitale Analysemethoden „Ähnlichkeit“? Welche neuen Einsichten und Erklärungsmodelle werden hervorgebracht? Was wiederum bedeutet die spezifisch digitale Medialität des Vergleichs und was wäre eine mögliche bildtheoretische Verortung? Was sind die Potentiale, worin liegen aber auch die Grenzen des digitalen Blicks? Und schließlich: Welche spezifischen Narrative und kulturellen Projektionen werden in der Anwendung digitaler Bildanalyseverfahren artikuliert?
Der erste Tag des Workshops ist den einzelnen Vorträgen gewidmet, wobei viel Raum für Diskussionen gegeben wird. Der Vormittag des zweiten Tages wird dazu dienen, sich anhand gezielter Textlektüre und Gruppenarbeit mit der Mixed-Methods-Thematik aktiv auseinanderzusetzen, um dann abschließend den Versuch zu unternehmen, die Fragen in einem „Koordinatensystem der Methodik“ zu verorten.
Der Workshop findet in deutscher Sprache statt. Hier das Programm als PDF.
Organisation
Der Workshop wird im Rahmen des Forschungsprojekts „ANCI“ (analysing networked climate images) organisiert, das sich dem Thema der Ähnlichkeit als Kriterium des Bildvergleichs in der Bild- und Computerwissenschaft und der Visualisierungsforschung am Beispiel von Klimabildern im Internet widmet.
Prof. Dr. Birgit Schneider, Janna Kienbaum (Universität Potsdam)
Prof. Frank Heidmann, Paul Heinicker (Fachhochschule Potsdam)
Dr. Thomas Nocke (Institut für Klimafolgenforschung)
Teilnahme
Da der Platz im ZeM auf 40 Personen begrenzt ist, bitten wir alle, die an der Tagung teilnehmen möchten, sich unter jkienbau@uni-potsdam.de oder paul-heinicker@online.de verbindlich anzumelden.
WORKSHOP/PRÄSENTATION
KINOMATICS @ BABELSBERG
DIGITAL CULTURAL ANALYTICS & VISUALIZATION
Do., 13.9. 11.00 – 16.00 Uhr
Ort
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Marlene-Dietrich-Allee 11
14482 Potsdam
11-13 h, Room 4301
Using Tableau to Visualise, Understand, and Analyse Research Data
Vejune Zemaityte (Deakin University, Melbourne)
This workshop will offer a short introduction to using Tableau for exploring datasets and visualising findings. Tableau is a visual analytics tool that offers users a simple and quick way to understand their data. Differently from other visualisation and analytics packages such as R, Tableau has a short learning curve as users do not have to learn a programming language or use code. Instead, anyone can visualise data by simply clicking and dragging.
Participants of this workshop are invited to bring their laptops and try using their own versions of Tableau Desktop, although anyone is welcome to simply follow the presentation on screen.
Resources
• A free version of Tableau Desktop Public (only allows you to save files on your Tableau Public profile): https://public.tableau.com/s/download?source=cta
• A free 14-day trial version of Tableau Desktop Personal (allows you to save files to your computer): https://www.tableau.com/products/desktop/download
• Tableau training videos: https://www.tableau.com/learn/training
14-16 h, Room 2115 (Kino)
The Kinomatics Project: Big Data goes to the Movies
Prof. Dr. Deb Verhoeven (UTS - University of Technology Sydney)
This presentation will showcase The Kinomatics Project – an international effort to collect, explore, analyse and represent digital data about the creative industries. Our research is collaborative, global and interdisciplinary. It is based on the premise that films can be understood as cultural goods that are distributed both between ‘territories’ or markets and across the globe according to industrially unique spatial patterns and temporal flows. Our project name is itself a combination of Kinematics; the study of the geometry of motion, and Kino; the term meaning cinema in many countries. Professor Deb Verhoeven, Director of the Kinomatics Project will present examples of the research team’s findings. | www.kinomatics.com
Organized by Visiting Professor Dr. Skadi Loist | Fakultät I | Production Cultures in Audiovisual Media Industries
Questions & registration: franziska.c.schubert@filmuniversitaet.de & s.loist@filmuniversitaet.de
FiLMFESTIVAL
Moving history
Moving history Spezial
20. – 21.9.
Ort
Filmmuseum Potsdam
Breite Str. 1a / Marsstall
14467 Potsdam
Kartenreservierung unter:
Tel. 0331/ 2718112
ticket@filmmuseum-potsdam.de
Beim letztjährigen Moving history Festival wurden zwei damals noch nicht fertiggestellte Filmprojekte - Felix Moellers SYMPATHISANTEN und Gerd Kroskes SPK KOMPLEX - in einem Werkstattformat vorgestellt. Nun, ein Jahr später, präsentieren die Regisseure ihr vollendete Werk und stellen es zur Diskussion. Am Beginn dieser Veranstaltung am 20.9. stellt das Festivalteam unter Leitung von Ilka Brombach und in Anwesenheit der Schirmherrin Margarethe von Trotta die nächste Ausgabe von moving history Festival des historischen Films vor. Im Anschluss an den Film wird es einen Sektempfang geben. Karten können unter der Telefonnummmer 0331 / 2718112 oder Filmmuseum reserviert werden.
Filmvorführung 20.09.2018
Felix Moeller: Sympathisanten - Unser deutscher Herbst (D 2018)
Heute ist fast vergessen, wie stark die Auseinandersetzung mit dem
Linksterrorismus die bundesrepublikanische Gesellschaft in den
1970er Jahren herausgefordert und polarisiert hat. Zum Feindbild
avancierten sogenannte »Sympathisanten« als vermeintliche Unterstützer
der politischen Morde. Konservative Kritiker nahmen dabei
unter anderem die prominenten Regisseure Volker Schlöndorff und
Margarethe von Trotta ins Visier. Felix Moeller geht den Vorwürfen
von damals gegen seine Eltern nach: In Gesprächen mit seiner Mutter
und seinem Stiefvater, anhand ihrer privaten Tagebücher, und mit
Hilfe zahlreicher Zeitzeugen, darunter Daniel Cohn-Bendit, Peter
Schneider, Christof Wackernagel und Marius Müller-Westernhagen.
Dabei entsteht eine vielschichtige Collage, die zugleich Familien-,
Film und Gesellschaftsgeschichte ist.
Wir zeigen den fertigen Film, der bei moving history 2017 im Werkstattgespräch
zu sehen war.
Gäste: Felix Moeller, Margarethe von Trotta und weitere
Moderation: Chris Wahl
Filmvorführung 21.09.2018
Gerd Kroske: spk komplex (D 2018)
Gerd Kroske erzählt eine kaum bekannte Geschichte aus dem »Deutschen
Vorherbst«: 1970 gründete der Arzt Wolfgang Huber an der
Universität Heidelberg das »Sozialistische Patientenkollektiv«. Die
antipsychiatrisch ausgerichtete Gruppe kritisierte fehlende Therapieangebote
und die damalige »Verwahr-Psychiatrie«. Sie verknüpfte
psychotherapeutische Angebote mit Gesellschaftskritik und politischen
Forderungen. Nach heftigen Auseinandersetzungen mit der
Universität und der baden-württembergischen Landesregierung radikalisierte
sich das SPK, der Staat reagierte mit Anklagen und Gefängnisstrafen.
Einige ehemalige Mitglieder schlossen sich der RAF an.
Der Film lässt den Beteiligten auf beiden Seiten Raum für die Darstellung
ihrer Sichtweisen und verschafft dadurch Einblick in die damalige
reaktive Radikalisierungsdynamik.
Wir zeigen den fertigen Film, der bei moving history 2017 im Werkstattgespräch
zu sehen war.
Gäste: Gerd Kroske und Lutz Taufer
Moderation: Christoph Classen