
25. September 19 -
So.
29. September 19
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Str. 18
14467 Potsdam
Filmmuseum Potsdam
Breite Straße 1A,
14467 Potsdam
moving history 02 – Festival des historischen Films Potsdam
ALS WIR TRÄUMTEN – Revolution, Mauerfall, Nachwendezeit
2019 werden sich die Revolution von 1989 und der Mauerfall sowie ein Jahr später die Wiedervereinigung Deutschlands zum 30. Mal jähren. Die diesjährige thematische Retrospektive widmet sich den historischen Ereignissen der Wende und der unmittelbaren Nachwendezeit, den frühen 1990er-Jahren.
»Als wir träumten« steht – in Anlehnung an den gleichnamigen Roman von Clemens Meyer (2006) und dessen Verfilmung durch Andreas Dresen (2015) – genauso für die Zeit um 1989/90 wie für die unmittelbare Nachwendezeit, als im Osten Deutschlands flächendeckend geträumt wurde. Die Träume waren vielfältig, manche gingen in Erfüllung, die meisten nicht. Reisefreiheit gehört zur ersten Kategorie, ein reformierter Sozialismus zur zweiten. Aus Träumen können Traumata werden. Dass die Mauer fällt, mag für Funktionäre der DDR ein Alptraum gewesen sein, für einen großen Teil der Bevölkerung begann dieser in dem Moment, als er seine Arbeit verlor. Investoren träumten von der schnellen Mark, Jugendliche von Selbstverwirklichung, andere von einem großdeutschen Reich. Es gab Glücksgefühle, Schamgefühle, Rachegefühle. Es gab Aufbruchstimmung und Aktionismus, Nostalgie und Apathie. Es gab Traumtänzer und Traumdeuter. Es gab ein böses Erwachen, und es gibt noch immer den Dornröschenschlaf, der über manch »blühender« Landschaft liegt.
In Kooperation mit dem Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM) finden in diesem Jahr folgende Ausstellungen / Projekte statt:
moving history | AKADEMIE
Aus dem Wunsch nach einem Forum für die Auseinandersetzung mit »Geschichte im Film« im Allgemeinen sowie den thematischen Schwerpunkten des Festivals im Besonderen entstand die Idee der Gründung einer moving history | AKADEMIE. Die gemeinsame Filmsichtung und -diskussion wird durch Sonderveranstaltungen mit Wissenschaftler*innen und Filmemacher*innen ergänzt. In diesem Jahr steht der Besuch der MASTER CLASS »Von der Vielfarbigkeit des Ostens« mit Laila Stieler, ein Vortrag der Historikerin Sabine Moller zur Aneignung der Vergangenheit durch Filme und ihre Zuschauer sowie eine Diskussion ausgewählter Teilprojekte des BMBF-Forschungsverbunds »Das mediale Erbe der DDR« auf dem Programm.
Die Akademie findet vom 25.–28.09.19 am ZZF und am ZeM statt.
Nur für angemeldete Teilnehmer* innen!
moving history | GAMES: Die DDR ins Spiel bringen. Digitalen Spielen über die DDR und den Eisernen Vorhang
Während die DDR im Medium Film als historischer Gegenstand omnipräsent ist, fungiert sie in Computerspielen nur selten als Setting. Warum ist das so? In welchem Verhältnis stehen Computerspiele als Teil unserer Unterhaltungskultur zur deutschen und speziell DDR-Erinnerungskultur? Wie sehen die wenigen Versuche aus, Themen wie das geteilte Deutschland und Europa zu Zeiten des Kalten Krieges in Computerspielen zu verarbeiten? Die interaktive Ausstellung »Die DDR ins Spiel bringen. Digital Spiele über die DDR und den Eisernen Vorhang« widmet sich diesen Fragen. Dabei versteht sie sich als eine Einladung darüber nachzudenken, wie die DDR in digitalen Spielen repräsentiert wird und auf welche Weise diese im Allgemeinen geeignet sein könnten, Geschichte zu vermitteln.
moving history | GAMES wird in Zusammenarbeit mit dem DIGAREC sowie der Fachhochschule Potsdam und Studierenden der Europäischen Medienwissenschaften ausgerichtet.