28. Januar 16
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Friedrich-Ebert-Straße 4
14467 Potsdam
Tätigsein am/im Unsichtbaren. Einige theoretische Überlegungen zur Gegenwart der Arbeit im Film
Das medienwissenschaftliche Forschungskolloquium bietet DoktorandInnen und Post-Docs die Möglichkeit, ihre aktuellen Promotions- und Forschungsprojekte zu präsentieren und im kollegialen Rahmen zu diskutieren.
KOORDINATION
Prof. Dr. Chris Wahl, Filmuniversität KONRAD WOLF
In Bezug auf die Frage nach der Referenz von Film auf Realität hält sich die Idealvorstellung eines (abbild-)realistischen Verhältnisses zwischen sichtbarer Wirklichkeit und filmischer Repräsentation bis heute hartnäckig. Diese Vorstellung findet sich nicht nur explizit in filmtheoretischen Schriften, sondern schlägt sich auch in filmtheoretischen ‚Nebenthesen‘ oder (dokumentar-)filmischer Praxis nieder. Für das Nachdenken über die Repräsentation von Arbeit im Film äußert sie sich bspw. in verschiedenen Überlegungen zu einem vermeintlichen ‚Verschwinden‘ der Arbeit im Film. Diese implizit filmisch und explizit paratextuell vertretene These wird ausgehend von Workingman’s Death (A/D, 2005, R: Michael Glawogger) zunächst kurz entwickelt um ihre film- und realitätstheoretischen Bedingtheiten und Kontingenzen herauszuarbeiten sowie sie mit Alternativmodellen filmischer Referenz zu kontrastieren. Schließlich soll ein differenziertes Denkmodell filmischer Signifikation angedeutet werden, mit dem sich nicht nur die verschiedenen Bedeutungsebenen von Arbeit und ‚Arbeit‘ in Glawoggers Film analysieren, sondern in das sich auch Tätigkeiten am und im Unsichtbaren integrieren lassen.
Person
Christoph Büttner, M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Professur für Medienwissenschaft (Prof. Dr. Matthias Christen) an der Universität Bayreuth. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der vielfältigen Wechselverhältnisse von Film und sozialen wie politischen Diskursen. Im Rahmen dessen verfolgt er ein von Prof. Dr. Ursula von Keitz betreutes Dissertationsprojekt zur Repräsentation postindustrieller Arbeitswelten im deutschen Film.