18. März 23
Ort
Filmmuseum Potsdam
Institut der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Breite Str. 1a
Marstall
14467 Potsdam
Internationale Stummfilmtage zu Gast: „Schwein bleibt Schwein“
Schwein bleibt Schwein (Свині завжди свині)
R: Chanan Šmajin
D: Erast Garin, Ivan Tverdochlib, Marija Maksakova u.a.
UkrSSR 1931, 58‘
ukrainisch mit engl. UT
Videoeinführung: Stanislav Bytiutskyi (Dovzhenko Centre)
Vorfilm: What’s the World Coming To? (In was für Zeiten leben wir?)
R: Richard Wallace, F. Richard Jones
D: Clyde Cook, Katherine Grant, James Finlayson u.a.
US 1926, 22‘
engl. ZT
Die ukrainische Komödie untersucht, wie in einem sozialistischen System am schnellsten der Beförderungstarif für Meerschweinchen ermittelt werden kann, während gleichzeitig der Provinzbahnhof Pupki und sein verschlafener Bahnhofsvorsteher mit sich ständig vermehrenden Meerschweinchen zurecht kommen müssen. Nicht nur Sozialismus und Bürokratie werden auf‘s Korn genommen, auch die entspannte Atmosphäre in Pupki im Gegensatz zum hereinbrechenden Meerschweinchenchaos laden zu herzhaftem Gelächter ein.
Bildrechte: Oleksandr Dovzhenko National Centre
Die Kopie des verschollen geglaubten Films wurde 2015 im Bundesarchiv entdeckt, an das ukrainische Filmarchiv Oleksandr Dovzhenko National Centre zurückgegeben und dort digitalisiert. Wir freuen uns sehr, den Film mit einer Einführung aus dem Dovzhenko Centre zeigen zu können, das derzeit nicht nur aufgrund des Krieges sondern auch durch staatliche Restriktionen in seiner Arbeit stark gefährdet ist.
Auch dem San Francisco Silent Film Festival danken wir ganz besonders für die Zurverfügungstellung von What‘s the World Coming To?, der 1926 das Jahr 2026 vorhersieht und die 1926 herrschenden Genderklischees übertreibend-ironisch umdreht.
Bitte reservieren Sie Ihre Karten über den Spielplan des Filmmuseums Potsdam.
Programmgestaltung: Dr. Johanne Hoppe
Im Retro-Filmmagazin 35 Millimeter erschien ein Interview von Dr. Johanne Hoppe mit dem Kiewer Filmwissenschaftler Stanislav Bytiutskyi über dessen Arbeit am Dovzhenko Centre. Darin berichtet er unter anderem: „Der Krieg hat zusätzliche Schwierigkeiten gebracht. Für Fördermittel. Für die Sicherheit unserer Sammlung. Mit dem Verlust von Menschen, die nun im Krieg sind. Gleichzeitig ist das Interesse an ukrainischem Kino nach dem 24. Februar 2022 stark angestiegen. In der Ukraine und auch international“ (35 Millimeter #50, Juni 2023).
Mit freundlicher Unterstützung von ZeM, SFSFF, ODNC