30. Juni 16
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Friedrich-Ebert-Straße 4
14467 Potsdam
Strukturwandel ästhetischer Erfahrung. Zur Bedeutung der KZ-Filme für die Bildpolitik des frühen deutschen Nachkriegskinos
Am Beispiel von Atrocity Pictures, Kompilationen der Befreiung der Konzentrationslager, erörtert der Vortrag, wie deren Struktur in Dokumentar- und Spielfilmen der unmittelbaren Nachkriegszeit aufgenommen und verändert wurde. Zentral war dabei die Art und Weise, wie die Filme das Publikum adressierten. Daran lässt sich eine Politik des Ästhetischen erkennen, die für das frühe deutsche Nachkriegskino insgesamt eine sinnlich erfahrbare Form von demokratischer Auseinandersetzung produzierte. Mit diesem Beispiel stellt Bernhard Groß Grundthesen seines Buches Die Filme sind unter uns. Zur Geschichtlichkeit des frühen deutschen Nachkriegskinos vor, das er 2015 zu Fragen des Verhältnisses von Film, Geschichte, ästhetischer Erfahrung und Politik vorgelegt hat.
KOORDINATION
Prof. Dr. Jan Distelmeyer, FH Potsdam
Person
Bernhard Groß
seit 2015 Professur für Filmwissenschaft, FU Berlin; zuvor Professuren und Dozenturen an der HBK Braunschweig, Ruhr-Uni Bochum, in Österreich, Italien, Norwegen. Derzeitige Arbeitsschwerpunkte: Historizität von Film, Fernsehen und Medien, Theorien der Serialität und Alltäglichkeit, Ästhetische Theorie des Intermedialen, italienisches und deutsches Kino.