14. November 25
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
Workshop „Formen digitaler Souveränität“

Manfred Mohr, „P-055, Random Circuit“, 1970, Tusche auf Papier, Plotterzeichnung, 80 x 105 cm, ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. / © Manfred Mohr ; Foto © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Franz J. Wamhof.
Digitale Souveränität ist in der letzten Dekade zu einem zentralen Thema der deutschen und europäischen Digitalpolitik geworden. Digitale Souveränität bedeutet dabei vornehmlich die Vorherrschaft im globalen, technologischen Wettbewerb, in der Cybersicherheit und digitalen Bildung. Eine Reihe von Schocks wie die Snowden-Enthüllungen und die Fake-News-Debatte haben den Begriff in der öffentlich Diskussion verankert, was noch verstärkt wurde durch die Effekte von sozialen Medien auf das Wahlverhalten, durch die Extraktion von Daten im Plattformkapitalismus sowie die ökologische Belastung durch Rechenzentren. Die Reaktion auf diese destruktiven Kräfte hat zu zwei Souveränitätskonzepten geführt: eines, das die Integrität des Nationalstaates und die Regulierung von Unternehmen betont, und eines, das die Handlungsfähigkeit von Individuen und sozialen Gruppen hervorhebt. Souveränität kann hier ganz unterschiedliche Formen annehmen: so sind die kollektiven Praktiken indigener Kulturen eine andere Form souveräner Handlungsfähigkeit als die der Anhänger des Libertarismus, wobei künstlerische Praktiken wiederum ganz andere, nämlich ästhetische Formen der Souveränität zeigen. Ziel des Workshops „Formen digitaler Souveränität“ ist es, verschiedene Praktiken, Formen, Konzepte sowie verwandte Begriffe wie Autonomie und Selbstbestimmung interdisziplinär an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft zu diskutieren.
Programm
09.00 – 09.15 Uhr
Dr. Johannes Bennke, Prof. Dr. Claus Pias
Begrüßung
1. Teil: Die Kunst digitaler Souveränität
09.15 – 10.45 Uhr
Dr. Johannes Bennke
Die Kunst digitaler Souveränität
10.45 – 11.15 Uhr
Kaffeepause
2. Teil: Künstlerische und mediale Formen digitaler Souveränität
11.15 – 12.00 Uhr
Dr. Sarah Kordecki (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF)
Künstlerische Forschung und digitale Souveränität: Von der kollaborativen Suche nach offenen Formen
12.00 – 12.45 Uhr
Dr. Ohad Ufaz (Oranim Academic College, Zoom)
Edut (Testimony) 710’s Ethics of Co-Creation
12.45 – 14.00 Uhr
Mittagessen
14.00 – 14.45 Uhr
Dr. Benedetta Milani (Leuphana Universität Lüneburg)
Ästhetische Technologien und digitale Souveränität: Künstlerische Praktiken als Widerstand gegen den Apparat
14.45 – 15.30 Uhr
Dr. Alessandro de Cesaris (Universität Fribourg)
Entworfen und unterworfen. Der User als Form digitaler Subjektivität
15.30 – 16.00 Uhr
Kaffeepause
16.00 – 16.45 Uhr
Dr. Irina Kalinka (Columbia University, Zoom)
How Big Tech Shapes Popular Sovereignty
16.45 – 17.30 Uhr
PD Dr. Gerko Egert (Ruhr Universität Bochum)
Die Räume digitaler Souveränität: Daten, Territorien, Tiefe
17.30 – 17.45 Uhr
Kaffeepause
17.45 – 18.30 Uhr
Evgeny Kalachikhin (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF)
Kontextualisierung als Form digitaler Souveränität: Vom statischen Archiv zum aktiven Medium
3. Teil: Weitere Workshop-Planung
18.30 – 19.00 Uhr
Offene Diskussion & weitere Planung
Abreise/Abendessen
Wir bitten um vorherige Anmeldung unter .
Organisiert von Dr. Johannes Bennke (Media Lab für digitale Souveränität, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) und Prof. Dr. Claus Pias (Leuphana Universität Lüneburg) in Kooperation mit dem ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften.


Eine Veranstaltung im Rahmen des ZeM-Jahresschwerpunkts „Plattformatierungen“.




